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21.06.2011

Erster Schritt zur Umweltspur

Die Umfahrung der Fußgängerzone in Richtung Norden endet für Radfahrer momentan noch an der Bushaltestelle Treviris.
Die Umfahrung der Fußgängerzone in Richtung Norden endet für Radfahrer momentan noch an der Bushaltestelle Treviris.
Als ersten Schritt zur Einrichtung einer durchgehenden Umweltspur als Westumfahrung der Fußgängerzone hat der Stadtrat den Ausbau der Bushaltestelle an der Treviris-Passage beschlossen. Damit verbunden ist die Freigabe der Durchfahrt für den Fahrradverkehr.

Wer öfter mit dem Fahrrad die Innenstadt von Süden nach Norden durchquert, kennt vermutlich die Situation: An der Bushaltestelle Treviris-Passage heißt es absteigen und schieben, wenn man nicht einen Konflikt mit der Straßenverkehrsordnung riskieren will. Denn die Straße, die von hier aus weiter zum Simeonstiftplatz führt, ist bisher als reine Bus-trasse definiert.

Besserung ist jetzt in Sicht: Bereits im Dezember hatte der Stadtrat einer Neuordnung des Verkehrs auf der so genannten Westtrasse der Innenstadt, also auf der Achse Metzelstraße – Walramsneustraße – Margaretengässchen, grundsätzlich zugestimmt. Dabei soll dem Bus- und Fahrradverkehr Vorrang eingeräumt und die Justizstraße in Richtung Norden dauerhaft für Autos gesperrt werden. Nun fasste der Stadtrat mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen und FDP den ersten konkreten Beschluss zur Umsetzung dieses Konzepts: die Freigabe der Bushaltestelle Treviris für Radfahrer.

Mit einem reinen Austausch der Verkehrsschilder ist es jedoch nicht getan. Die Fahrbahn muss verbreitert werden, um ein Nebeneinander von Fahrrad- und Busverkehr zu ermöglichen. Zugleich sollen die sich bisher direkt gegenüber liegenden Haltestellen für die Busse aus Richtung Norden und Süden versetzt angeordnet und mit Wartehallen ausgestattet werden. Da der Pflasterbelag ohnehin sanierungsbedürftig ist, will das städtische Tiefbauamt darüber hinaus die Gelegenheit nutzen, um die Fahrbahn auf einer Länge von 180 Metern komplett neu aufzubauen. Verbesserungen der Barrierefreiheit und weitere Fahrradbügel ergänzen das Bauprojekt, dessen Kosten mit insgesamt 990.000 Euro veranschlagt werden. Die Stadt rechnet dabei mit einem Zuschuss der Landesregierung von 410.000 Euro.

Während der Bauarbeiten, die voraussichtlich drei Monate in Anspruch nehmen und im Frühjahr 2012 beginnen, wird für die Stadtbusse eine Umleitung über Moselstraße, Pferdemarkt und Walramsneustraße eingerichtet.