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04.10.2016

Erfolgsgeschichte seit 31 Jahren

Grafik: Logo Mosel Musikfestival 2016
Das Mosel Musikfestival (MMF) verfügt über derzeit 86 Spielstätten, verteilt auf 220 Flusskilometer vom luxemburgischen Schengen über Trier bis nach Koblenz. Pro Saison gibt es im Schnitt 45 bis 65 Veranstaltungen und in den 31 Jahren seines Bestehens gab es 1430 Veranstaltungen mit jährlich zwischen 15.000 und 27.000 Besuchern. Diese Zahlen nannten Noch-Intendant und MMF-Gründer Hermann Lewen und sein designierter Nachfolger Tobias Scharfenberger in der vergangenen Sitzung des Kulturausschusses.

In Trier gab es seit Bestehen des Festivals 400 Veranstaltungen mit eigens für die Stadt entwickelten Formaten, wie etwa „Nachts in der Basilika“, „Kathedralklänge“ und Lounge-Konzerte in den Viehmarktthermen. Das Budget des MMF ist mit rund einer Million Euro im Vergleich zu anderen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival (acht bis zehn Millionen Euro) oder dem Rheingau- Festival (acht Millionen Euro) gering. Dennoch gelingt es den Verantwortlichen Jahr für Jahr „eine hohe künstlerische Qualität aufrechtzuerhalten, mit einem interessanten Mix aus jungen Künstlern, renommierten Weltstars sowie lokalen Ensembles und Musikern“, wie Lewen betonte. Jedoch entspreche die öffentliche Wahrnehmung nicht dem Renommée des Festivals, merkte der Intendant an. Dies liege nicht zuletzt an der mangelnden Einbindung in lokale und regionale Marketingkonzepte.

Zukünftig möchte Scharfenberger, der ab Januar 2018 die Intendanz von Lewen übernimmt, das Festivalprofil durch Themensetzungen zusätzlich schärfen. Musikwerke und Künstler sollen in einen bestimmten inhaltlichen oder historischen Kontext gestellt werden, was ein intensiveres Wahrnehmen der Werke ermöglichen und einen vielseitigeren Zugang schaffen soll. Zudem helfe dies, das Alleinstellungsmerkmal des Festivals zu schärfen, betonte Scharfenberger. Auch ist ihm an einem „Young Artists“-Programm gelegen und er möchte sich mit neuen Konzertformaten beschäftigen sowie neue Spielstätten finden.