Trier bewirbt sich nach einem einstimmigen Stadtratsvotum um eine weitere zweijährige Förderung des Bundesmodellprojektes „Lernen vor Ort“. Wie bereits im ersten Teil stellt das Rathaus die Stabsstelle und die Infrastruktur zur Verfügung. Im Zentrum steht die Erprobung neuer Modelle für ein kommunales Bildungsmanagement, um zum Beispiel die Zahl der Schulabbrecher zu reduzieren und die naturwissenschaftlich-technische Bildung gerade bei Mädchen zu stärken.
Für die erste Phase (bis 31. August 2012) erhält Trier insgesamt gut 1,1 Millionen Euro. Im Blickpunkt standen unter anderem eine umfangreiche Bestandsaufnahme mit der Lieferung von Daten für das Schulentwicklungskonzept, Vorschläge für bildungspolitische Leitlinien sowie die Installation einer Software, um Bildungsdaten künftig noch gezielter auszuwerten.
In der zweiten Phase von „Lernen vor Ort“ soll das datenbasierte Bildungsmanagement ausgebaut werden, um etwa Entwicklungsprozesse und Mitwirkungsformen von Lehrern, Schülern und Eltern gezielter zu steuern und die bisherigen Fortschritte langfristig zu sichern. In der kurzen Stadtratsdiskussion lobten Vertreter mehrerer Fraktionen unter anderem, dass die Stadt bei diesem innovativen Projekt nur einen ungewöhnlich niedrigen Eigenanteil aufbringen müsse.