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11.08.2020

Erfolgreicher Vorreiter

Trier trägt Titel der Fairtrade-Stadt weitere zwei Jahre

OB Wolfram Leibe (r.) und Toni Loosen-Bach
OB Wolfram Leibe (r.) freut sich mit Toni Loosen-Bach, Ansprechpartner für die Fairtrade-Stadt Trier, über die erneute Auszeichnung.

Als erste Stadt in Rheinland-Pfalz erhielt Trier im Mai 2010 den Titel einer Fairtrade-Stadt. Jetzt wurde er erneut vom Verein TransFair für die nächsten beiden Jahre verliehen. Die Auszeichnung würdigt den Einsatz von Initiativen, Einzelhändlern, Gastronomen und des Rathauses zum Verkauf von Produkten, die Erzeugern im globalen Süden gerechte Preise und soziale Arbeitsbedingungen ermöglichen. Mittlerweile gibt es rund 690 deutsche Fairtrade-Städte.

Wer den Titel tragen will, muss diverse Kriterien erfüllen, die kommunales Engagement für fairen Handel widerspiegeln: Neben einem offiziellen Ratsbeschluss ist eine Steuerungsgruppe notwendig, die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Als Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen in Trier mindestens 21 lokale Einzelhändler sowie elf Cafés und Restaurants wenigstens zwei Produkte aus fairem Handel anbieten. Auch in öffentlichen Einrichtungen sollen solche Produkte verwendet und der Gedanke des fairen Handels verankert werden. Zudem hat Trier im März 2019 den Aktionsplan Entwicklungspolitik zur kommunalen Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele veröffentlicht. Er umfasst 193 Projekte und dient in den nächsten fünf Jahren als Fahrplan für mehr Nachhaltigkeit und fairen Handel.

OB Wolfram Leibe freut sich über die Auszeichnung. Die Stadt nehme durch ihr Engagement eine Vorreiterrolle ein: „Das kann nur funktionieren, wenn sich Akteure und Akteurinnen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsam lokal für fairen Handel stark machen. Das Engagement der vielen Menschen in Trier zeigt, dass eine Veränderung möglich ist, und jede und jeder etwas bewirken kann." (jop)