Entertainer mit Sinn für Zwischentöne

Beim ersten städtischen Empfang im neuen Jahr trug sich Fernsehkoch Horst Lichter am Samstag auf Einladung von OB Klaus Jensen ins Gästebuch der Stadt Trier ein. Der prominente Gast erhielt am Abend in einer Gala der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval den Kaiser-Augustus-Orden. Jensen überreichte Lichter als Gastgeschenk eine römische Münze und dessen Ehefrau Nada eine Porzellantasse mit dem Motiv St. Matthias.

Im Gespräch mit dem OB und in seinem Gästebucheintrag zeigte der als fröhlicher Entertainer unter den Fernsehköchen bekannt gewordene Lichter seinen Sinn für ernstere Zwischentöne: „Träume sind die Nahrung der Seele, auf dass sie nie ausgehen“, schrieb er. Der 48-jährige Lichter arbeitete nach der Ausbildung als Koch zunächst als Bergmann. Später überstand er mit zwei Hirnschlägen und einem Herzinfarkt lebensbedrohliche Krankheiten. In der Rehaklinik entstand die Idee einer Oldiethek mit Autos, Motorrädern, Antiquitäten und Trödel. Dort eröffnete Lichter später ein Restaurant.

Überregionale Popularität erlangte der Rheinländer durch zahlreiche Auftritte in der freitäglichen ZDF-Kochshow von Johannes B. Kerner. Später kamen die Sendungen „Die Küchenschlacht“ sowie „Lafer! Lichter! Lecker!“ hinzu. Im Gespräch mit OB Jensen berichtete das in Rommerskirchen lebende „Eifeler Kind“, Trier schon seit seiner Jugend zu kennen, denn ein Großvater Lichters stammte aus Bitburg. Erst kürzlich war der Fernsehkoch als Mitwirkender der TV-Show „Verstehen Sie Spaß?“ zu Gast an der Mosel.