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16.09.2008

"Entdecker der Erde" in der Stadt

Sind Eisbären am Nord- oder Südpol zu Hause?, fragen sich Antonia und Moritz am Stand der Wissenschaftskarawane.
Sind Eisbären am Nord- oder Südpol zu Hause?, fragen sich Antonia und Moritz am Stand der Wissenschaftskarawane.
„Und das Blaue ist das Wasser.“ Der kleine Marcel knetet kräftig einen bunt eingefärbten Salzteig, der die Erdkugel nachformt. Die verschiedenen Farben symbolisieren dabei die einzelnen Bestandteile unseres Planeten. Betreuer Max steht ihm bei Fragen zur Seite und erklärt ihm mit Hilfe von Eisenpulver auch, dass die Erde ein magnetisches Feld besitzt. Im internationalen Jahr des Planeten Erde waren die Geowissenschaften eines der Hauptthemen der deutsch-französischen Wissenschaftskarawane, die vergangene Woche auf dem Trierer Kornmarkt Station machte. An verschiedenen Ständen konnten Kinder und Jugendliche, aber auch neugierig gewordene Erwachsene mit einfachen Experimenten aus dem Bereich der Naturwissenschaften Umweltphänomene hautnah erleben und begreifen.
Beim Thema der diesjährigen Karawane, „Die Entdecker der Erde – Les explorateurs de la terre“, stand im Vordergrund, Kinder neugierig zu machen und zum Mitmachen zu animieren. „Wir nutzen die Wissenschaft, um Fragen zu stellen“, so Sandra Sancelean, Koordinatorin des deutsch-französischen Projekts. Denn nur wer Fragen stelle, kann etwas erfahren.

Schwerpunkt Polarregionen

Die Karawane, die in diesem Jahr von einem Team aus drei französischen und fünf deutschen Studenten verschiedener Fachrichtungen betreut wird, bot dazu den Kindern an verschiedenen Ständen Gelegenheit: Einen Themenschwerpunkt bildeten  die Polarregionen. So erklärten die studentischen Betreuer mit Hilfe von Plastikbechern, gefüllt mit heißem und kaltem Wasser sowie Salatöl, anschaulich, warum Wale dank ihrer Fettschicht im kalten Polarmeer nicht frieren. In einem kleinen Quiz sollten die Kinder beantworten, ob Eisbären, Pinguine und Schneehasen jeweils am Nord- oder Südpol zu Hause sind. Die Tierfotos waren auf Deutsch und Französisch beschriftet, so dass neben dem vermittelten Inhalt auch das spielerische Kennenlernen der Sprache des Nachbarlandes möglich wurde. Auch das Thema Umweltverschmutzung stand auf dem Programm: Durch ein Experiment konnten sich die Kinder zunächst davon überzeugen, dass man verschmutztes Wasser nicht immer mit bloßem Auge von sauberem Trinkwasser unterscheiden kann. An-schließend zeigten die Studenten anhand einer verdorrten Basilikumpflanze die schädigende Wirkung sauren Regens auf die Pflanzenwelt.

Die Wissenschaftskarawane, die nach ihrer Frankreich-Tour im Sommer und dem Deutschland-Auftakt in Trier bis 25. September durch das Land zieht, ist eine vom deutsch-französischen Jugendwerk unterstützte Gemeinschafts-initiative des Dresdner „Rasselbande“-Vereins und des Clubs „Les petits débrouillards“ aus Straßburg. Kooperationspartner des Projekts in Trier waren die mobile Spielaktion sowie die Stadtjugendpflege.