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05.08.2008

Einmal Antike und zurück

Legionäre hoch zu Ross:?Die Darbietungen auf dem Exerzierfeld locken regelmäßig viele Zuschauer an. Foto: medienfabrik
Legionäre hoch zu Ross:?Die Darbietungen auf dem Exerzierfeld locken regelmäßig viele Zuschauer an. Foto: medienfabrik
Trier geht auf Zeitreise: Unter dem Titel „Brot und Spiele“ lassen Legionäre, Gladiatoren, Handwerker und Schauspieler in den historischen Kulissen der Kaiserthermen und des Amphitheaters die Epoche der Römer wieder aufleben. Die preisgekrönte Veranstaltung erlebt vom 15. bis 17. August bereits ihre siebte Auflage.

Ob eingefleischte Historienfans oder Eventpublikum, Familien oder Nachtschwärmer – die Organisatoren von der Medienfabrik Trier hoffen, mit ihrem Programm möglichst viele verschiedene Zielgruppen anzusprechen. Zu den Höhepunkten zählt zweifellos das „Spectaculum“ im Amphitheater. Unter dem Titel „Schwert des Todes – Wasser des Lebens“ hat Regisseur Alexander Etzel-Ragusa eine uralte Sage von der Erbauung des Trierer Amphitheaters und des Aquädukts auf dem Petrisberg in Szene gesetzt.  Verwegene Gladiatoren, listige Baumeis-ter und eine mit allen Wassern gewaschene, verführerische Frau stehen im Mittelpunkt dieser Show, die verrät, durch welche bösen Tricks und listigen Kniffe – und vor allem durch welch niederträchtigen Verrat – das Amphitheater vor fast 2000 Jahren erbaut wurde.

Überraschungen im Nympheum

Zu den Darstellern zählen Klaus-Michael Nix, Tim-Olrik Stöneberg und Manfred-Paul Hänig vom Theater Trier, RTL-Serienstar Isabel Florido sowie Comedian Heiner Knallinger. Für die Gladiatorenkämpfe konnte erneut das Mailänder Institut „Ars Dimicandi“ gewonnenwerden, dessen Leiter Dario Battaglia auch bei internationalen Filmproduktionen als historischer Berater gefragt ist. „Als Kulisse erwartet die Zuschauer ein großes Nympheum, also ein antikes Brunnenhaus“, verrät Ronald Frank, Leiter der Medienfabrik. „Außerdem haben wir einige Überraschungen zum Thema Wasser in petto.“ Vier Aufführungen des Stücks sind während der dreitägigen Veranstaltung geplant. Knapp 1900 Sitzplätze stehen zur Verfügung.

In den Kaiserthermen und im angrenzenden Palastgarten errichten Legionäre ihr Marschlager und bieten vielfältige Demonstrationen auf dem Exerzierfeld. Nebenan im „Vicus“ können die Besucher am römischen Alltagsleben teilnehmen. Handwerker der unterschiedlichsten Zünfte – vom Schmied bis zum Zahnarzt – zeigen ihre Kunstfertigkeit, verkaufen ihre Erzeugnisse und bieten Mitmachaktionen für Kinder. Essen und Getränke gibt es in der Tavernenwelt, die sich abends in eine „römische Clublounge“ mit Live-Musik, kunstvoller Beleuchtung und Video-Projektionen verwandelt. Anschließend geht es zu den Klang- und Lichtinstallationen der „mystischen Nacht“ in der Unterwelt der Kaiserthermen.

Die Thema „Gladiatoren“ wird durch zwei neue Programmpunkte vertieft. Die Akteure von „Ars dimicandi“ geben in halbstündigen Vorträgen Einblicke in die Welt der kämpfenden Sklaven und dienen dabei zugleich als lebendes Anschauungsobjekt. Eher spielerisch wird es beim Gladiatorentraining zugehen: Kinder können ein Übungsprogramm mit Holzschwertern und Schilden absolvieren.

Der Vorverkauf läuft gut: Bis Anfang August sind rund 40 Prozent mehr Tickets abgesetzt worden als im Vorjahr, meldet die Medienfabrik.
 
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