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17.12.2019

Eine deutsch-deutsche Freundschaft

Freude über die lebendige Städtepartnerschaft
Sie freuen sich über die lebendige Städtepartnerschaft: Alt-OB Helmut Schröer, Elisabeth Asshof, Weimars OB Peter Kleine, Alt-OB Volkhardt Germer, Elisabeth Ruschel, Bürgermeisterin Elvira Garbes, Erwin Löwenbrück und Elke Mohnhaupt-Schmidt (v. l.). Foto: Roland Morgen/TV

Die Städtepartnerschaft Trier-Weimar ist eine ganz besondere: Noch zu Zeiten der deutschen Teilung 1987 gegründet, wurde sie wenige Wochen nach dem Mauerfall im Dezember 1989 in der Herderkirche auf neue Beine gestellt. Genau 30 Jahre später richtete die Stadt Weimar einen Festakt zur Erinnerung an diesen besonderen Tag aus. Auch Trierer reisten hierfür in die Partnerstadt.

Der 8. Dezember 1989 markiert ein besonderes Datum in der Städtepartnerschaft zwischen Trier und Weimar. Im Rahmen einer Bürgerversammlung in der Weimarer Herderkirche, die an diesem Tag voller Menschen war, unterzeichneten der damalige Trierer OB Helmut Schröer und sein Amtskollege aus Weimar, Volkhardt Germer, einen Protokollvermerk zur Partnerschaft. Darin vereinbarten sie, die Aktivitäten beider Städte auf eine breitere und offene Ebene zu stellen.

Zudem verständigten sie sich darauf, Begegnungen der Menschen „in einem größtmöglichen Rahmen" zu ermöglichen. Dies war bereits kurz zuvor passiert, als Ende November 1989 an zwei Terminen rund 1500 Gäste bei der Aktion „Herzlich willkommen Weimar", ihre Partnerstadt im Westen besuchten. Alle Gäste aus Weimar wurden privat bei Trierer Familien untergebracht wodurch Freundschaften entstanden, die teilweise bis heute bestehen. Alt-OB Helmut Schröer, der an dem Festakt nach 30 Jahren teilnahm, erinnerte sich: „Alle wurden versorgt. Jeder wollte einen Weimarer haben. Es war unglaublich."

Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine drückte während der Feierstunde seine Hoffnung aus, dass „wir Bürger es schaffen, den Staffelstab weiterzugeben an die junge Generation". Neue, zeitgemäße Wege sollten gegangen werden, um die deutsch-deutsche Städtepartnerschaft in die Zukunft zu führen. Triers Bürgermeisterin Elvira Garbes dankte den Partnergesellschaften für die bürgerschaftlichen Kontakte und den Jugendaustausch. „Was vor 30 Jahren unter schwierigen Umständen begann", habe trotz fortschreitender Polarisierung der Welt eine Zukunft.

Mehrere Projekte für 2020

Wie die Vorsitzenden der Weimar-Gesellschaft Trier und der Trier-Gesellschaft Weimar, Elisabeth Ruschel und Elke Mohnhaupt-Schmidt, betonten, wünschen beide Gesellschaften sich, dass der aufgebaute Kontakt in unterschiedlichen Bereichen wie Kommune, Schulen, Firmen, Sport und Kultur durch junge Menschen weitergetragen und belebt wird. Passend dazu werden zwei Trierer Verwaltungsazubis im nächsten Jahr nach Weimar entsandt. Zudem ist im nächsten Sommer die Rauminstallation „Gropius-Zimmer- Pavillon" aus Weimar in Trier zu sehen. Auch ein Projekt zwischen einer Trierer und einer Weimarer Schule ist für 2020 geplant.