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22.03.2016 | Generalmusikdirektor Victor Puhl im Gespräch

„Ein Magier der Tastatur“

Generalmusikdirektor Victor Puhl
Generalmusikdirektor Victor Puhl dirigiert das sechste Sinfoniekonzert Ende März, bei dem der vielfach ausgezeichnete Pianist Alexander Paley zu hören ist.

Das sechste Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier steht am Donnerstag, 31. März, 20 Uhr, im Trierer Theater auf dem Programm. Gespielt werden Werke von Robert Schumann, Edvard Grieg und Sergei Rachmaninoff. Solist an diesem Abend ist der vielfach ausgezeichnete moldawische Pianist Alexander Paley, der einen Ruf als brillianter Techniker hat. Dirigieren wird Generalmusikdirektor Victor Puhl. Er stand im Interview Rede und Antwort.

Herr Puhl, wie sind Sie auf Alexander Paley aufmerksam geworden?

Victor Puhl: Alexander Paley habe ich schon vor 20 Jahren in meiner Heimatstadt Metz bei einem Konzert kennengelernt. Er ist ein Magier der Tastatur, ein fantastischer Solist, der die Hörer mit seinem Spiel fesselt.

Wie kam nach 2012 die erneute Zusammenarbeit mit ihm zustande?

Alexander Paley hatte schon lange den Wunsch, wieder etwas von Grieg zu spielen. Zugleich habe ich seit längerem nach jemandem gesucht, der Grieg so gut und emotional spielen kann wie er. So haben wir uns gefunden.

Was lässt sich sonst zum Konzertprogramm sagen?

Sergei Rachmaninoffs dritte Sinfonie wird nicht häufig gespielt. Den Komponisten kennt man außerhalb der Klavierkonzerte eher weniger. Das Konstrukt der Sinfonie ist sehr komplex, die Form manchmal wie eine symphonische Dichtung. Sie bietet sehr viel Variation, Tempo und Flexibilität. Für Griegs Klavierkonzert gilt das gleiche. Robert Schumanns Ouvertüre passt insofern zum restlichen Programm, da sie einen sehr wilden und romantischen Beginn des Konzertes bietet.

Wir warten auf den Frühlingsanfang und die Arbeiten für die nächste Spielzeit laufen auf Hochtouren. Was hält das Konzertprogramm 2016/2017 für das Trierer Publikum bereit?

Mithilfe des Ersten Kapellmeisters Wouter Padberg und des neuen Konzertdramaturgen Peter Fröhlich haben wir ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Dieses wird unter anderem aus Werken von Leonard Bernstein, Edward Elgar, Jean Sibelius und Béla Bartók bestehen. Hinzu kommen die Komponisten Gustav Mahler, Dmitri Schostakowitsch, George Gershwin und Max Reger. Die bekannten und beliebten Konzertreihen werden unverändert bleiben. Es wird also wieder acht Sinfoniekonzerte, fünfmal „Klassik um Elf“, drei Welt- und die Familienkonzerte geben.

Das Interview führte Dominik Huß