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27.06.2006

Ein Leben für die Armen

103. Geburtstag von Schwester Hildegardis

Dauergast: Bereits zum vierten Mal gratulierte Oberbürgermeister Helmut Schröer Schwester Hildegardis zum Geburtstag. Über ihr hohes Alter war die Jubilarin selbst überrascht.
Dauergast: Bereits zum vierten Mal gratulierte Oberbürgermeister Helmut Schröer Schwester Hildegardis zum Geburtstag. Über ihr hohes Alter war die Jubilarin selbst überrascht.
Wenn Schwester Hildegardis auf ihre Zeit in Afrika angesprochen wird, geht ein Lächeln über ihr Gesicht: „Das war die schönste Zeit meines Lebens.“ 43 Jahre ihres langen Lebens verbrachte sie als Missionsschwester in Kenia und Tansania und pflegte dort unter anderem Leprakranke. Seit acht Jahren wohnt die Ordensschwester nun im St. Josefsstift, wo sie im Kreise ihrer Mitschwestern ihren 103. Geburtstag feierte. Zum vierten Mal in Folge freute sie sich auch über die Glückwünsche von Oberbürgermeister Helmut Schröer, der im Namen der Stadt und des Ministerpräsidenten gratulierte. „Es ist schön, Sie erneut hier so rüstig zu sehen“, sagte der OB.

1927 trat die gelernte Krankenschwester der Gemeinschaft „Unserer Lieben Frau von Afrika“ bei, deren Mitglieder auch „Weiße Schwestern“ genannt werden. In Tansania lernte Schwester Hildegardis Kisuaheli, Englisch und Französisch, was sie bis heute nicht ganz verlernt hat. Die wichtigste Erinnerung an ihre Zeit auf dem Schwarzen Kontinent ist, dass „man den Menschen dort helfen konnte.“ 1974 kehrte sie aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurück. Bevor die rüstige Ordensschwester nach Trier kam, wohnte sie in Leiwen und in Bad Salzig.

Vorliebe für Wein und Bananen

Noch heute geht die 1903 in Gütersloh als Katharina Wittrek geborene Jubilarin gelegentlich um 6.30 Uhr in die Morgenandacht. „Sie braucht mehr Schlaf als noch vor ein paar Jahren, aber sonst merkt man ihr das Alter nicht an“, sagt die Oberin. Die 103-Jährige trinkt gern ein Glas Wein und hat beim Essen vor allem eine Leidenschaft: Bananen.