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15.10.2019 | Philharmonisches Orchester

Ein Klangkörper im Wandel der Zeit

Das städtische Orchester um 1920
Dieses Foto zeigt das Orchester in seinen Gründungstagen. Im Laufe der Jahrzehnte musizierte es mit zahlreichen namhaften Solisten. Foto: Archiv Theater Trier

Mit einer Festwoche mit vier ganz unterschiedlichen Konzerten feiert die Stadt vom 20. bis 27. Oktober das 100-jährige Bestehen des Orchesters. Als im Herbst 1919 der Orchesterverein Trier gegründet wurde, begann im Musikleben der Moselstadt ein neues, vielversprechendes Kapitel.

Schon bald in „Philharmonisches Orchester Trier" umbenannt, stand der Klangkörper ab 1922 in städtischer Trägerschaft. In der wechselvollen Geschichte änderten sich Name und Trägerschaft mehrfach, bis der Trierer Stadtrat 1946 mit dem Beschluss, Oper und Operette wieder zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens zu machen, auch dem städtischen Orchester Trier einen gesicherten Standort zuwies. Bereits in den 60er-Jahren war ein Qualitätsniveau wiedererlangt worden, das namhaften Solisten wie Henrik Szeryng, Pierre Fournier oder Martha Agerich den Weg nach Trier wies. Heute absolviert das Orchester, das seit 2005 den Namen „Philharmonisches Orchester der Stadt Trier" trägt, jährlich weit über 100 Vorstellungen im Bereich Oper, Operette, Musical, Tanztheater und im Rahmen von Sinfonie- und Sonderkonzerten. Namhafte und international agierende Solisten und Sänger wie etwa Franz Grundheber, Evelyn Herlitius und Anja Kampe traten mit dem Klangkörper aufs Konzertpodium.

Die Trierer können sich während der Festwoche vom 20. bis 27. Oktober von der hohen musikalischen Qualität des Orchesters überzeugen, wenn Generalmusikdirektor Jochem Hochstenbach und das Orchester ein abwechslungsreiches Konzertprogramm präsentieren. Tickets sind unter www.theater-trier.de erhältlich.

Los geht es am Sonntag, 20. Oktober, 11 Uhr, mit dem Familienkonzert „Das gestohlene Lied" unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Wouter Padberg. Nach dem großen Erfolg in der vergangenen Spielzeit wird dieses Konzert erneut aufgeführt. Der musikalisch-detektivische Spürsinn der Kinder im Publikum ist gefragt, um das Rätsel des gestohlenen Liedes zu lösen.

Die Reihe „Klassik um 11" lockt seit einigen Jahren viele Besucher regelmäßig in die Promotionsaula des Jesuitenkollegs. Die Jubiläumsausgabe „Klassik um 18" findet anlässlich der Festwoche jedoch im Großen Haus des Theaters, ebenfalls am Sonntag, 20. Oktober, um 18 Uhr, statt. Unter der musikalischen Leitung von GMD Jochem Hochstenbach wird Mozarts letzte Sinfonie, bekannt unter dem Namen „Jupiter-Sinfonie", aufgeführt. Der junge Komponist Sebastian Schwab schrieb eigens für das Philharmonische Orchester der Stadt Trier ein Violinkonzert, das beim „Klassik um 18"-Konzert von dem Geiger Tassilo Probst uraufgeführt wird.

Für das Mixed-Zone-Konzert in der Jubiläumswoche hat der ehemalige GMD Victor Puhl die griechische Jazzsängerin Maria Markesini und das Klaviertrio „Klazz Brothers" eingeladen. Bereits 2017 sorgten die „Klazz Brothers" in Trier für Begeisterungsstürme. Das Konzert findet am Donnerstag, 24. Oktober, um 20 Uhr in der Europahalle statt.

Der Höhepunkt ist das Jubiläumskonzert am Sonntag, 27. Oktober, 20 Uhr, mit dem die Feierlichkeiten beschlossen werden und für das es nur noch Restkarten gibt. Unter der Leitung von GMD Jochem Hochstenbach wird Anton Bruckners siebte Sinfonie in E-Dur in der ehemaligen Abteikirche St. Maximin aufgeführt. red

  • Zum Jubiläum erscheint eine Festschrift, in der ein Blick zurück auf die 100-jährige Orchester-Geschichte geworfen wird. Erhältlich ist sie unter www.orchester-trier.de.