Der aus dem Baskenland stammende Chillida (1924 bis 2002) gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern. Er studierte zunächst Architektur und entschied sich dann für die Kunst. In seinem Werk setzt er sich mit dem Thema Raum in seiner ganzen Komplexität auseinander. Chillidas bevorzugtes Material war Eisen, seine monumentalen Skulpturen sind in ganz Europa zu finden. Sie stehen an prominenten öffentlichen Plätzen, darunter vor dem Bundeskanzleramt und dem Saarlandmuseum.
Der „Käfig der Freiheit“ besteht aus geschmiedetem Stahl und wurde von Chillida eigens für den Platz zwischen der Europäischen Rechtsakademie und dem Tagungshotel entworfen. Die endgültige Idee zu dem „Käfig der Freiheit“ kam Chillida erst, als er bereits mit der Arbeit an dem Modell begonnen hatte. Er erkannte, dass er einen Käfig konstruiert hatte, in den nichts und niemand eingesperrt werden kann. Die so entstandenen großen Öffnungen sind eine Metapher für Durchlässigkeit und Freiheit.
Unter dem Motto „Kunst kennt keine Grenzen“ haben sich Studierende in einem Seminar von Dr. Gabriele Lohberg, Leiterin der Europäischen Kunstakademie, mit dem Werk des Künstlers sowie der Entstehung und öffentlichen Wirkung seiner Skulpturen auseinandergesetzt. Die in der Ausstellung präsentierten Grafiken stammen teilweise aus der Sammlung der Universität.
Die künftigen Kunsthistoriker gestalteten auch den Katalog, der erst gegen Ende der bis Sonntag, 15. März, laufenden Ausstellung erscheint. Sie ist eine Kooperation zwischen der Universität Trier, der Kunst- und der Rechtsakademie sowie verschiedenen Leihgebern. Die Vernissage beginnt am Donnerstag, 5. Februar, 19.30 Uhr, Rechtsakademie, Metzer Allee.