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06.06.2006

Ein Jahr vor dem Start im Soll

Intensive Vorbereitungen für die Konstantin-Ausstellung

Dieses Edelstein-Cameo aus dem 4. Jahrhundert ist eine Leihgabe des Belgrader Nationalmusuems und zeigt Konstantin oder einen seiner Söhne als kriegerischen Reiter mit besiegten Feinden. Foto: Nationalmuseum Belgrad
Dieses Edelstein-Cameo aus dem 4. Jahrhundert ist eine Leihgabe des Belgrader Nationalmusuems und zeigt Konstantin oder einen seiner Söhne als kriegerischen Reiter mit besiegten Feinden. Foto: Nationalmuseum Belgrad
In rund 365 Tagen ist es so weit – dann öffnet die Konstantin-Ausstellung in Trier ihre Pforten. Die Vorbereitungen zu dem Großereignis, das zu den Höhepunkten der Europäischen Kulturhauptstadt 2007 Luxemburg und Großregion zählt, laufen auf vollen Touren. „Die Ausstellungsgesellschaft hat sich personell vergrößert, und es wurden eine Reihe zentraler Entscheidungen getroffen“, bilanzieren der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Konstantin-Ausstellungsgesellschaft, Professor Dr. Joachim Hofmann-Göttig, und Geschäftsführer Dr. Eckart Köhne. „So haben wir beispielsweise eine Marketingagentur ausgewählt und auch ein Büro für die Gestaltung der Ausstellungsarchitektur. Mit der Erstellung des Begleitbandes wurde der Verlag Philipp von Zabern in Mainz beauftragt.“

Einmalige Chance

Auch in den Museen zeigt man sich zufrieden mit dem Stand der Vorbereitungen. „Die Ausstellungsarchitektur ist in ihrer inszenatorischen Ausrichtung für unser komplexes Thema des Nachlebens gut gewählt“, so die Direktorin des Städtischen Museums Simeonstift, Dr. Elisabeth Dühr. Mit Konstantin sei für das Städtische Museum eine einmalige Chance gekommen, auch die Stadtgeschichte neu zu ordnen und schließlich den städtischen Sammlungen ein angemessenes Haus zur Verfügung zu stellen. „Bei den Mitarbeitern des Simeonstiftes herrscht eine positive Stimmung und das Jahr 2007 verspricht ein wirklicher Höhepunkt unserer bisherigen Arbeit zu werden“, erklärt Dühr.

„Wir haben bereits zahlreiche Zusagen für wertvolle Exponate bekommen“, berichtet Dr. Karin Goethert-Polaschek, Leiterin des Rheinischen Landesmuseums. „Zudem gewinnt unser Museum durch die Umbauarbeiten eine neue Qualität.“

Bundesweites Interesse

Im Bischöflichen Dom- und Diöze-sanmuseum laufen die Vorbereitungen für den Ausstellungsteil ‘Der Kaiser und die Christen’ ebenfalls plangemäß. Für den größten Teil der gewünschten Leihgaben liegen laut Museumschef Prof. Dr. Winfried Weber mittlerweile Zusagen vor. Die Konstantin-Ausstellungsgesellschaft arbeitet mit 150 international renommierten Museen zusammen, darunter die Vatikanischen Museen, das British Museum in London, der Louvre und das Kremlmuseum.

Für bundesweites Interesse hat der Scan der Konstantinstatue Anfang Februar in Rom gesorgt. In einem aufwändigen Laserscanverfahren wurden die weltbekannten Fragmente der Kolossalstatue Kaiser Konstantins in den Kapitolinischen Museen abgetastet. Anhand der Daten wird nun speziell für die Ausstellung mit einer computergesteuerten Steinfräse eine originalgetreue Kopie des drei Meter großen Kopfes angefertigt.

„Straße der Römer“

Seit Anfang des Jahres betreibt die Konstantin-Ausstellungsgesellschaft ein intensives Marketing im Tourismusbereich. Darunter fallen Auftritte auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin und dem German Travel-Mart in Düsseldorf. Auch mit der „Straße der Römer“, einer Touristenroute entlang antiker Sehenswürdigkeiten rund um die Mosel, arbeitet die Ausstellungsgesellschaft eng zusammen. „Ende Juli ist zudem eine Informationsfahrt für Reiseveranstalter geplant, bei der wir das kreative Potenzial und die Energie zeigen, die in dieser Region stecken“, erläutert Dr. Eckart Köhne.

Tagesgäste sollen wiederkommen

Im Laufe des Sommers werden erstmals Plakate und Hinweisschilder in der Stadt platziert. „Es ist uns wichtig, dass insbesondere die Tagesgäste in Trier darauf aufmerksam gemacht werden, dass nächstes Jahr ein Großereignis hier stattfinden wird“, so Köhne. Nach dem Konstantin-Wein und der Konstantin-Schoko-Münze werden im Laufe des Sommers auch weitere Merchandisingprodukte auf den Markt kommen.

Newsletter abonnieren

Ab sofort gibt es einen regelmäßigen Newsletter, der über alle wichtigen Schritte und Neuigkeiten in den Vorbereitungen zur Ausstellung informiert. Interessenten können diesen auf der Homepage www.konstantin-ausstellung.de unter der Rubrik „Aktuelles“ anfordern.