Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe haben am Freitag in Trier zwei Gespräche mit beteiligten Einsatzkräften der Polizei, der Rettungsdienste, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks geführt. „Die Polizei hat sehr schnell und beherzt eingegriffen und konnte bereits vier Minuten nach dem Ersthinweis den Täter fassen. Dank des koordinierten und professionellen Einsatzes der Rettungs- und Hilfsdienste waren alle Verletzten nach 25 Minuten versorgt in Krankenhäusern und die Toten geborgen. Wir danken Ihnen allen von Herzen stellvertretend für die insgesamt 857 Einsatzkräfte, die am 1. Dezember vor Ort waren. Sie alle haben in diesen schweren Stunden einen großartigen Dienst geleistet, für die Betroffenen, für die Stadt Trier und für unser Land“, betonten die Ministerpräsidentin und der Oberbürgermeister.
Es sei eine erschütternde Tat, die Bilder des Leids und der Zerstörung stellten die Einsatzkräfte vor extremste Belastungen. Die Ministerpräsidentin riet dazu, sich Unterstützung zu suchen, um das Erlebte zu verarbeiten. Der Opferbeauftrage des Landes, Detlef Placzek, biete allen Betroffenen Unterstützung bei der psychosozialen Versorgung und finanziellen Fragen an. Dazu seien zwei Hotlines von Stadt, Land und Unfallkasse eingerichtet worden.
Angesichts der nach wie vor großen Unterstützung unzähliger Menschen durch Spenden oder unterstützende Worte, sagte Leibe: „Ich bin sprachlos und überwältigt über die große Anteilnahme und danke allen, die uns in dieser schweren Zeit mit Trost, Zuspruch und Hilfsangeboten unterstützen.“
An den Tatorten in der Fußgängerzone sowie an der Porta haben Bürgerinnen und Bürger inzwischen hunderte von Kerzen entzündet. Leibe: „Jedes einzelne Licht ist für uns und die trauernden Angehörigen der Opfer ein Zeichen der Anteilnahme und des gemeinsamen Trauerns.“ Im Rathaus sind hunderte Kondolenzbriefe aus aller Welt eingegangen, tausende von Trauerbekundungen auf den Social-Media-Kanälen und über 608.000 Euro an Spenden von über 7400 Einzelspendern. Das Geld des offiziellen Spendenkontos ist für die Angehörigen der Todesopfer und die Schwerst- und Schwerverletzten gedacht. Der OB bittet in diesem Zusammenhang darum, weitere Aktionen zum Gedenken oder zur Unterstützung der Opfer mit der Stadtverwaltung abzustimmen. Leibe: „Wir stehen in Kontakt mit den Angehörigen der Opfer und werden alle weiteren Schritte mit ihnen besprechen. Ihre Perspektive ist bei allen weiteren Fragen des Trauerns und Gedenkens die entscheidende.“
Für Fragen zum Thema hat die Stadtverwaltung einen speziellen Stab eingerichtet. Er ist erreichbar per E-Mail unter trierstehtzusammen@trier.de sowie unter 0651/718-2062.