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24.03.2015

Ein chinesischer Garten für Trier

Bogenbrücke im Chinesischer Garten des Duisburger Zoos
Eine Bogenbrücke, diese befindet sich im chinesischen Garten des Duisburger Zoos, ist auch im chinesischen Xiamen-Garten geplant. Foto: Digimagic/pixelio.de
Ein Bambusweg, ein Aussichtspavillon, ein Bach samt Wasserfall und mittendrin ein Teich mit einer Ufer-Terrasse und einer Bogenbrücke. Das sind nur einige Elemente des geplanten chinesischen Xiamen-Gartens in Trier, dessen Realisierung der Stadtrat einstimmig zustimmte. Entstehen soll der Garten im Bereich Campus II auf dem Petrisberg.

Das Gelände ist im Eigentum des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland Pfalz (LBB), der bereits Bereitschaft gezeigt habe, einen Vertrag zur Realisierung des Projektes abzuschließen. Vonseiten der Stadt wird die Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm) als Bauherr agieren. Ziel ist, den chinesischen Garten im August 2016 fertigzustellen.

Er geht zurück auf ein Angebot der Partnerstadt Xiamen, Trier einen Garten zu schenken. Dies hat sich dahingehend modifiziert, dass der Garten nun als „gemeinsames Projekt“ durchgeführt wird, da seitens der Stadt Xiamen keine Geld-transfers nach Trier erfolgen können. Entsprechend umfasst das Geschenk die Bauteile und Materialien, die in Xiamen hergestellt werden. Hinzu kommen Transportkosten von Xiamen zu einem Hafen in Europa sowie Reise- und Lohnkosten für zwei chinesische Bautrupps, die ebenfalls von der chinesischen Metropole übernommen werden. Laut Vorlage liegt der geschätzte Wert der in Xiamen erbrachten Leistungen bei circa 350.000 Euro. Trier hingegen erklärt sich bereit, den Teil der Kosten, der hier anfällt, zu übernehmen. Die Stadt will für die erforderlichen vorbereitenden baulichen Investitionen im Rahmen eines Nachtragshaushalts 2016 bis zu 90.000 Euro bereitstellen. Einem Entwurf zufolge liegen die in Trier anfallenden Kosten bei 550.000 Euro.

„Mit dem Beschluss, bis zu 90.000 Euro für dieses Projekt zur Verfügung zu stellen, soll die Voraussetzung geschaffen werden, weitere Mittel einzuwerben“, heißt es in der Vorlage. Gemeint ist damit insbesondere eine Förderung durch das Land, da ein chinesischer Garten in Rheinland- Pfalz ein „Alleinstellungsmerkmal“ sei. Zudem soll versucht werden, Sponsoren zu gewinnen sowie Sachleistungen und Spenden einzuwerben.

„Voraussetzung für die Realisierung dieses Projektes ist, dass vor Beginn das Gesamtbudget abgesichert ist“, heißt es in der Vorlage unmissverständlich. Die Folgekosten, etwa die Pflege des Gartens, werden mit 26.000 Euro pro Jahr veranschlagt. Vorstellbar ist, dass ein Förderverein „Chinesischer Xiamen Garten Trier“ einen Teil hiervon übernimmt und die Nutzung des Gartens organisiert.