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22.05.2012

Eigentumswohnungen weiter sehr gefragt

Obwohl in den letzten Jahren auf dem Petrisberg (Foto) viel neues Wohneigentum geschaffen wurde, bleibt die Nachfrage groß.
Obwohl in den letzten Jahren auf dem Petrisberg (Foto) viel neues Wohneigentum geschaffen wurde, bleibt die Nachfrage groß.
Mit 319 Millionen Euro hat der Umsatz auf dem Immobilienmarkt in Trier im vergangenen Jahr einen neuen Spitzenwert erreicht. Verantwortlich dafür ist vor allem die konstant hohe Nachfrage nach Eigentumswohnungen, die im Vergleich zum Vorjahr um weitere sechs Prozent gestiegen ist. Das geht aus dem Marktbericht 2011 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor. Das unabhängige Expertengremium wertete dafür rund 1600 Kaufverträge aus.

2011 wechselten in Trier 817 Eigentumswohnungen den Besitzer. Damit setzte sich die seit Jahren steigende Nachfrage fort. Eigentumswohnungen bilden mehr denn je den größten Immobilienteilmarkt der Stadt im Vergleich zu Einfamilienhäusern und Baugrundstücken. Die umgesetzte Wohnfläche betrug rund 54.500 Quadratmeter, ein neuer Spitzenwert. Der Markt für Studentenappartements mit einer Fläche unter 40 Quadratmetern hat sich seit 2009 nahezu verdoppelt.

Neubauwohnungen, die mehr als ein Viertel der gehandelten Eigentumswohnungen ausmachen, verteuerten sich im Jahresvergleich um durchschnittlich vier Prozent. Der Quadratmeterpreis lag zwischen 1960 und
3450 Euro, wobei Trier-Süd (2860) und Trier-Nord (2850) die höchsten Durchschnittswerte verzeichneten. Auf dem Petrisberg lag der Mittelwert bei 2560 Euro. Mit 2400 Euro pro Quadratmeter waren Eigentumswohnungen in Feyen/Weismark und Heiligkreuz relativ günstig zu haben.

Sehr unterschiedlich entwickelten sich die Quadratmeterpreise für gebrauchte Studentenappartements. In den an die Innenstadt angrenzenden Vierteln gaben sie leicht nach. In der City und im übrigen Stadtgebiet stiegen sie hingegen um 15, in Einzelfällen sogar um 30 Prozent. Kleinwohnungen nahe der Universität und in der Innenstadt bilden mit bis zu 1600 Euro pro Quadratmeter das obere, Appartements im Westviertel (840 Euro) und in Alt-Kürenz (860 Euro) das untere Ende der Preisskala.

Bauland ist in Trier weiter knapp. Die Schwerpunkte dieses Marktes lagen 2011 weiterhin im Neubaugebiet „Am Olbeschgraben“ auf der Tarforster Höhe und in Pfalzel, allerdings wurden insgesamt nur 42 Grundstücke an „Häuslebauer“ veräußert. Hinzu kamen 24 schlüsselfertige Reihenhäuser und Doppelhaushälften. Die Grundstückspreise zogen im Vergleich zu 2010 um durchschnittlich vier Prozent an. Mit einem Quadratmeterpreis von 230 Euro liegt Trier jetzt gleichauf mit Worms und vor Koblenz (220), Ludwigshafen (210) und Kaiserslautern (185). Mainz bleibt mit 400 Euro pro Quadratmeter das mit Abstand teuerste Pflaster unter den Oberzentren in Rheinland-Pfalz.

Bei den 255 Ein- und Zweifamilienhäusern, die 2011 einen neuen Eigentümer fanden, lag die Preisspanne zwischen 25.000 und 680.000 Euro. Mehr als die Hälfte der Kauffälle lag in der Preisgruppe zwischen 150.000 und 300.000 Euro.
  • Bestellung des Trierer Grundstücksmarktberichts 2012 via Fax (0651/718-3692) oder Online-Formular (www.gutachterausschuss.trier.de). Gebühr: 35 Euro plus Porto.