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03.09.2019 | Tag des offenen Denkmals

Durch den Dom und auf die Mauer

1974 war der Innenraum des Trierer Doms eine große Baustelle.
1974 war der Innenraum des Trierer Doms eine große Baustelle. Archivfoto: Dom-Information
Der Tag des offenen Denkmals bietet am Sonntag, 8. September, wieder kostenlose Rundgänge durch architektonisch und bauhistorisch interessante Gebäude, von denen viele normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. Die bundesweite Veranstaltung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz steht in diesem Jahr unter dem Motto „Modern(e) – Umbrüche in Kunst und Architektur".

Ganz in diesem Sinne blickt die Dominformation in ihrem Programm auf die jüngere Baugeschichte der Trierer Bischofskirche. Unter dem Motto „Achtung Einsturzgefahr" steht in den Rundgängen die statische Neukonzeption des Doms zwischen 1959 und 1974 im Blickpunkt der kostenlosen Führungen. Dabei werden die Nordempore, die beiden unteren Geschosse des Nordwestturms und der Dachstuhl begangen.

Prägender Architekt

Die städtische Denkmalpflege hat sich für ihr Programm eines der markantesten Trierer Gebäude der Nachkriegszeit ausgesucht: Die Stadtbibliothek Weberbach, die von 1955 bis 1960 nach Plänen von Alfons Leitl errichtet wurde. Er war 1949 bis 1951 Stadtbaurat in Trier und übte als Herausgeber der Zeitschrift „Baukunst und Werkform" überregionalen Einfluss aus. Dabei galt Leitl als Verfechter einer gemäßigten Moderne, die im Gegensatz zu einer radikal modernen, rein kubischen Architektur auch Schrägdächer und geschwungene Formen verwendete.

Prägend für die Stadtbibliothek ist der langgestreckte Hauptbau mit seiner Fassade aus Betonornamentfeldern. Neben der Stadtbibliothek hat sich Leitl auch mit der Synagoge und dem Hotel gegenüber der Porta Nigra im Trierer Stadtbild verewigt.

Dr. Angelika Meyer und Peter Ahlhelm von der städtischen Denkmalpflege bieten am Tag des offenen Denkmals stündlich zwischen 11 und 16 Uhr ein Programm mit einer Einführungspräsentation zu Alfons Leitl und zum Bibliotheksgebäude und
einem anschließendem Rundgang durch das Foyer und den Lesesaal. Dabei wird auch die Modernisierung des Gebäudes und der Haustechnik während der Sanierung von 2010 bis 2016 erläutert. Auch die Schatzkammer mit ihren mittelalterlichen Handschriften und Barockgloben ist bei freiem Eintritt von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Alle Angebote

  • Stadtbibliothek
    Wo? Weberbach 25.
    Geöffnet: 11 bis 17 Uhr.
    Führungen: stündlich von 11 bis 16 Uhr.
  • Trierer Dom
    Wo? Domfreihof 4b.
    Geöffnet: 6.30 bis 18 Uhr.
    Führungen: 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr. Verbindliche Anmeldung mit Angabe der Telefonnummer per E-Mail (info@dominformation.de) erforderlich.
  • Max-Planck-Gymnasium
    Wo? Sichelstraße 3.
    Geöffnet: 10.30 bis 14.30 Uhr.
    Führungen:10.30, 12 und 13.30 Uhr.
    Das Schulgebäude wurde 1911-13 im Stil der Neugotik errichtet.
  • Wallmauer in Pfalzel
    Wo? Klosterstraße/Scholasterei.
    Geöffnet: 9 bis 19 Uhr.
    Stündliche Führungen über den 1529 fertiggestellten Artilleriewall.
  • Amtshaus Pfalzel
    Wo? Residenzstraße 27.
    Geöffnet:11 bis 18 Uhr.
    In dem Gebäude der kurtrierischen Amtsverwaltung aus dem 16. Jahrhundert kann die Ausstellung „Historisches Pfalzel" besucht werden.
  • Kurfürstliches Palais
    Wo? Willy-Brandt-Platz 3.
    Geöffnet: 10 bis 18 Uhr.
    Geöffnet sind das Säulenfoyer mit Rokokotreppe und der Große Sitzungssaal. Eingang über den Palastgarten.
  • Herrenbrünnchen
    Wo? Metzer Allee.
    Geöffnet: 10 bis 17 Uhr.
    Führungen:nach Bedarf.
  • Kaiserthermen
    Wo? Weberbach 41.
    Geöffnet: 9 bis 18 Uhr.
    Führungen: alle 45 Minuten zwischen 10 und 14 Uhr.
    In den nicht öffentlich zugänglichen Gängen der Kaiserthermen finden sich Reste der vorherigen Bebauung. Die Ausgrabungen legten dort prachtvolle Mosaiken frei.
  • Liebfrauenbasilika
    Wo? Liebfrauenstraße 1a.
    Geöffnet: 12.30 bis 18 Uhr.
    Führung: 16 Uhr.
  • Monopteros
    Wo? Schlosspark Monaise.
    Geöffnet:10 bis 16 Uhr.
    Führungen:nach Bedarf.
    Mitglieder der Trier-Gesellschaft erläutern den Fortschritt der Restaurierungsarbeiten an dem Rundtempel aus dem späten 18. Jahrhundert.

 

 
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