Sprungmarken
27.07.2021

Digitalisierung soll Schule machen

Konzentriert verfolgen dieKinder der Klasse 3b der Ausonius-Grundschule ihre Mathe-Lektion zum Thema räumliches Vorstellungsvermögen. Auf ihren Tischen liegen für den analogen Teil des Unterrichts hölzerne Klötze, deren Positionierung für ein Bauprojekt auf dem großen Bildschirm über der Tafel zu sehen ist.
Konzentriert verfolgen die Jungen und Mädchen in der Klasse 3b der Ausonius-Grundschule ihre Mathe-Lektion zum Thema räumliches Vorstellungsvermögen. Auf ihren Tischen liegen für den analogen Teil des Unterrichts die hölzernen Klötze, deren Positionierung für ein Bauprojekt auf dem großen Bildschirm über der Tafel zu sehen ist. Auch die iPads können eingesetzt werden.
Direkt vor dem Start in die Sommerferien hatte Bürgermeisterin und Schuldezernentin Elvira Garbes einen besonders erfreulichen Ortstermin: In der Klasse 3b stellte ihr Schulleiter Norbert Ruschel den weitgehenden Abschluss der Digitalisierung an der Ausonuis-Grundschule in der Innenstadt vor, die damit eine Musterschule für das gesamte Stadtgebiet ist.

Das Paket umfasst unter anderem den Ausbau der Netzwerke einschließlich WLAN, die Erweiterung der EDV-Arbeitsplätze für die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Wartung und den Support der Anlagen. Auch die schnelle Glasfaserleitung ist verlegt. Hier sollen in den Sommerferien bis August die noch erforderlichen Providerverträge abgeschlossen werden. Schuldezernentin Garbes, die zusammen mit Hanno Weigel und Christoph Schuh vom Amt für Schulen und Sport in der Schule zu Gast war, zeigte sich sehr erfreut, dass die neuen Angebote von den Kindern so gut angenommen werden und unkompliziert funktionieren. Die Digitalisierung an den Schulen, die durch das Home-Schooling in der Corona-Pandemie ganz besonders in den Fokus rückte, ist nach Aussage der Bürgermeisterin eine „Riesen-Aufgabe“.

Eine große Bedeutung hat der Ausbau der Vernetzung. Die Jungen und Mädchen brauchen in einem zeitgemäßen Unterricht regelmäßig den Zugang zu Informationen, die sowohl im Internet, als auch auf einem zentralen oder dezentralen Server vorgehalten werden. Der regelmäßige Austausch von aktiven Komponenten muss sichergestellt sein, damit die Netze leistungsfähig und auf dem aktuellen Stand der Technik sind. Diese Arbeiten wurden Anfang dieses Jahres abgeschlossen.

Eine flächendeckende Netzanbindung ist eine Voraussetzung für mobiles Lernen, das in der Corona-Pandemie einen ungeahnten Boom erlebte. Dafür ist wegen der intensiven Nutzung digitaler Medien, vor allem in weiterführenden Schulen, ein flächendeckendes WLAN-Netz nötig. In der Ausonius-Grundschule wurde dieser Teil im Juli abgeschlossen.

EDV-Arbeitsplätze sind in unterschiedlichen Unterrichtsphasen nötig. Dafür sind in der Ausonius-Schule unter anderem 16 iPads im Rahmen einer Pool-Lösung im Einsatz. Hinzu kommen Geräte, die Kindern für den häuslichen Bereich zur Verfügung gestellt werden. In der Ausonius-Schule können jetzt zudem in jedem Klassenraum digitale Inhalte in Bild und Ton präsentiert werden.

Auch die Wartung und der Support der IT-Technik sind geregelt. Der gesamte Bereich, der auch die Beschaffung und die Inventarisierung der Geräte umfasst, wird in Trier an zentraler Stelle koordiniert oder zumindest begleitet. Den 1st-Level-Support übernehmen die Schulen, den 2nd- Level-Support die Stadt als Schulträger. Was das konkret heißt, erläuterte Schulleiter Norbert Ruschel: „Als das neue WLAN installiert war, funktionierte plötzlich der Drucker nicht mehr, den wir aber dringend für unsere Zeugnisse brauchen. Im gemeinsamen Zusammenspiel konnten wir das Problem dann sehr schnell lösen.“

Sommerschule

Um die Folgen des Wechselunterichts in der Pandemie für Schulkinder abzumildern, bietet das Land mit den Kommunalen Spitzenverbänden wieder eine Sommerschule an. Eltern können bei den pädagogischen Angeboten für die erste bis neunte Klasse zwischen der fünften Ferienwoche (16. bis 20. August) oder der sechsten (23. bis 27. August), jeweils 9 bis 12 Uhr, auswählen. In Trier laufen die Kurse in den beiden Grundschulen Ambrosius und Reichertsberg sowie im AVG, FSG und AMG. Die Schülerinnen und Schüler werden von verschiedenen Kursleitern in den Fächern Mathematik und Deutsch unterrichtet. Alle Infos einschließlich des Links zum Anmeldeformular: https://www.trier.de/bildung-wissenschaft/schulbildung/amt-fuer-schulen-und-sport/sommerschule-rlp/. Bei der erforderlichen Einschreibung müssen alle Eltern jeweils angeben, in welcher der beiden Ferienwochen das Angebot genutzt werden soll.

Petra Lohse