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17.11.2020

Die Tourist-Info von morgen

Einblick in die Tourist-Info.
So sieht die Tourist-Info aktuell aus. Nach dem Umbau soll es vor allem mehr digitale Angebote geben, auch eine Info-Lounge mit Sitzmöglichkeiten ist geplant.

Mit 860.000 Übernachtungen und fünf Millionen Tagesbesuchern jährlich ist Trier ein äußerst beliebtes Reiseziel bei nationalen und internationalen Touristen. Um den gewachsenen Ansprüchen gerecht zu werden, hat der Stadtrat grünes Licht für den Umbau der Tourist-Info an der Porta gegeben. Auch Menschen mit Behinderung werden davon profitieren.

Sie ist für 500.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt oft der erste Anlaufpunkt während ihres Aufenthalts in Trier: Die Tourist-Info an der Porta. Diese soll sich – wie es in der Vorlage heißt, die vom Stadtrat einstimmig beschlossen wurde – aufgrund der internationalen Tourismusstruktur, der zunehmenden Digitalisierung, einer neuen Gäste-Generation sowie zunehmenden Anforderungen an Inklusion zu einem Info- Zentrum weiterentwickeln. Hier sollen digitale Angebote eine große Rolle spielen: So ist die Einrichtung von mobilen Infopunkten mit digitalen Pads geplant, mithilfe derer sich die Gäste direkt über Trier und seine Angebote informieren können. Über großformatige Bildschirme soll über aktuelle Veranstaltungen, Stadtführungen und weitere Angebote informiert werden. Zudem werden auf einem weiteren Bildschirm Trier-Bilder der Besucherinnen und Besucher gezeigt.

Als Gladiatorin kämpfen

Ein Highlight werden sicherlich die Virtual Reality-Brillen (virtuelle Realität) sein, mit denen im Tourist-Zentrum Filme angeschaut werden können. Historische Ereignisse, Geschichte und Bauten werden mittels Virtual Reality (VR) rekonstruiert und erfahrbar: Der Betrachter hat das Gefühl, mittendrin zu sein beim Bau der Porta oder des Amphitheaters. Er erlebt hautnah, wie große Steine mit römische Kränen bis auf 30 Meter Höhe transportiert werden. Eine weitere Idee ist, dass die Besucher in die Rolle von Gladiatorinnen im Römischen Reich schlüpfen können und man das Amphitheater aus verschiedenen Perspektiven sehen kann. Auch ist für ein VR-Erlebnis geplant, eine Thermenanlage aus dem dritten Jahrhundert virtuell zu rekonstruieren. So werden die Badehallen und die römischen Schwimmbecken erlebbar.

Neben der Digitalisierung soll das Info-Zentrum in weiteren Punkten optimiert werden: Während an einem Schalter insbesondere Souvenirs verkauft werden, dienen die drei anderen der intensiveren Beratung. Diese Trennung sorgt dafür, die Wartezeiten für Kunden ohne Beratungsbedarf zu verkürzen. Zudem ist eine Info-Lounge mit Sitzmöglichkeiten geplant. In diesem Bereich können die Gäste auch warten, bis ihre Stadtführung beginnt.

Barrierefreie Toilette

Um die Attraktivtät der Innenstadt weiter zu erhöhen, möchte die Stadt auch das Angebot an barrierefreien Toiletten vergrößern. Dies ist insbesondere im nördlichen Teil der Fußgängerzone nötig, wie eine Bestandsaufnahme ergab. Ein Arbeitskreis favorisierte das Umfeld der Porta Nigra als einer der meist frequentierten touristischen Standorte in Trier. Insofern soll die barrierefreie öffentliche Toilette in das neue Info-Zentrum der Trier Tourismus und Marketing GmbH eingebunden werden. Eine entsprechende Vorlage – die gesondert beschlossen wird – bereitet gerade das Baudezernat vor.

Die Kosten für die Umbauarbeiten zum Info-Zentrum liegen grob kalkuliert bei 565.000 Euro. Das Land hat eine Förderung von 90 Prozent avisiert.

Björn Gutheil