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06.07.2021

Die Fronten sind weiter verhärtet

Teilansicht Egbert-Grundschule
Das von einer großen Grünfläche mit vielen Bäumen umgebene Gebäude der Egbert-Grundschule kann wegen seines schlechten baulichen Zustands schon seit mehreren Jahren nicht mehr genutzt werden.

Das Raumprogramm bei der bereits beschlossenen Generalsanierung und Erweiterung der Egbert-Grundschule muss wegen neuer Vorgaben erneut geändert werden. So wird unter anderem die Pausenhalle nach dem mehrheitlichen Beschluss des Stadtrats umgebaut, um den geforderten Mehrzweckraum zu schaffen. Dieser muss zwingend am Hauptstandort der Schule entstehen. Allein diese Änderung führt zu Zusatzausgaben von rund 340.736 Euro bei dem Projekt, das unter anderem aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Landes gefördert wird. Änderungen sind auch wegen erweiterter Vorgaben bei der Ganztagsbetreuung nötig. Hierfür werden für die Egbert-Grundschüler zwei Räume benötigt, von denen einer im Gebäude des Kommunalen Studieninstituts (KSI) in der Hermesstraße angemietet werden kann. Die Gesamtkosten der Generalsanierung der Egbert-Schule sowie eines Ersatzbaus für die Containerklassen liegen derzeit bei gut fünf Millionen Euro.

Das seit längerem kontrovers diskutierte Schulbauprojekt führte erneut zu einer Debatte im Stadtrat. Strittig waren neben der Möglichkeit weiterer Kostensteigerungen auch die Fragen, ob der erforderliche Transfer der Egbert-Kinder zum Sportunterricht in der Halle der Grundschule Olewig den Schulbetrieb übermäßig belastet und ob weitere Raumanforderungen, zum Beispiel durch die Inklusion, künftig auf dem begrenzten Platz im Bestandsgebäude umsetzbar sind.

Die Abstimmung verlief dann weitgehend entlang der bekannten Fronten: CDU, Linke und Bündnis 90/Grüne stimmten für das Projekt, Nein- Stimmen kamen von SPD, FDP und UBT. Die AfD-Fraktion, die das Vorhaben früher unterstützt hatte, enthielt sich. In der zweimal wiederholten Abstimmung gab es schließlich 33 Ja-Stimmen, 17 Ablehnungen und fünf Enthaltungen. Zuvor hatte Ortsvorsteher Michael Düro berichtet, dass sich der Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld mit großer Mehrheit für die Vorlage ausgesprochen hat.