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07.09.2021

Die eigene Sprache finden

Gruppenbild: Bürgermeisterin Elvira Garbes und Museumsdirektorin Elisabeth Dühr freuen sich mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Eröffnung des „lyrix“-Wettbewerbs vor der Porta Nigra.
Bürgermeisterin Elvira Garbes (8. v. r.) und Museumsdirektorin Elisabeth Dühr (7. v. r.) freuen sich mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Eröffnung des „lyrix“-Wettbewerbs.
„lyrix“ ist der Bundeswettbewerb für junge Lyrik. Jeden Monat können Kinder und Jugendliche von zehn bis 20 Jahren ihre Gedichte zu einem bestimmten Thema online einreichen. Im Stadtmuseum fand vergangene Woche die Eröffnung für die Region Trier statt.

Vor einigen Jahren, lange bevor ein Virus namens Corona die Weltbühne betrat, schrieb der junge Lyriker Martin Piekar ein Gedicht mit dem Titel „Ich glaube, ich habe einen Computervirus“. Das Bedrohungspotenzial von Viren, so erklärt der Dichter den Schülerinnen und Schülern anlässlich der Eröffnung des Wettbewerbs im Stadtmuseum, lag für ihn damals ausschließlich im Bereich des Virtuellen.

Welche Aktualität sein Gedicht mit den Entwicklungen der letzten Jahre genommen hat, hat den Dichter selbst überrascht. Sein Text wurde in diesem Jahr als Inspiration für die Schülerinnen und Schüler ausgewählt, die im Rahmen des Wettbewerbs erste Erfahrungen mit dem Dichten sammeln. Schon die Ergebnisse der ersten Schreibwerkstätten zeigten dabei, wie vielseitig und kreativ die jungen Teilnehmenden zwischen zehn und 20 Jahren das Thema aufgriffen.

Workshops in den Museen

Jungen Menschen die Ausdrucksform der Lyrik vermitteln – das ist das Ziel des Bundeswettbewerbs „lyrix“, der alljährlich von Deutschlandfunk Kultur ausgerufen wird. Zur Eröffnung der Monatsrunde September begrüßte Bürgermeisterin Elvira Garbes neben den Schülerinnen und Schülern aus Trier und der Region auch die drei Lyrikerinnen und Lyriker Safiye Can, Martin Piekar und Bas Böttcher, unter deren Leitung vergangene Woche Workshops in den Trierer Museen stattfanden. In Museumsführungen näherten sich die Teilnehmenden dem diesjährigen Thema an, anschließend lernten sie unter professioneller Anleitung, worauf es beim Schreiben von Gedichten ankommt.

Zu dem Septemberthema 2021 können junge Leute zwischen zehn und 20 Jahren noch bis 30. September Gedichte online einsenden. Auf die Preisträger wartet eine Berlinreise mit Lyrik-Lesungen und professionellen Schreibwerkstätten. Interessierte Schulklassen können weiterhin kostenlose Führungen zu dem Monatsthema in den Museen buchen.

„lyrix“ möchte jungen Leuten den Raum geben, ihre Sprache zu finden, und zeigen, dass Poesie weder verstaubt noch elitär sein muss. Der Bundeswettbewerb wird monatlich zu wechselnden Themen ausgeschrieben. Weitere Infos gibt es online unter www.bundeswettbewerb-lyrix.de.