"Deutschland ist jetzt meine Heimat"

Ihr Name ist für einen Deutschen schwer auszusprechen: Thi Thanh Thao Vo kommt aus Vietnam. Seit 16 Jahren lebt die 24-Jährige in Deutschland und hat ihr Heimatland seitdem nicht mehr wiedergesehen. „Deutschland ist jetzt meine Heimat“, sagt sie. Seit vergangener Woche ist Vo offiziell Deutsche. Gemeinsam mit 73 anderen Männern, Frauen und Kindern, die aus den unterschiedlichsten Ecken der Erde stammen, nahm sie an der feierlichen Einbürgerungszeremonie im Großen Rathaussaal teil.

Strahlend hielten die Neu-Trierer ihre Urkunden in den Händen, die Oberbürgermeister Helmut Schröer jedem Einzelnen überreichte. „Für Sie persönlich und für die Stadt ist dies ein wichtiger Tag“, sagte der OB  und appellierte an die Neubürger, das Leben in ihrer neuen Heimat aktiv mitzugestalten. Vor allem das Beherrschen der deutschen Sprach sei wichtig, um Kontakte zu knüpfen und sich zu integrieren.

Nationalhymne zum Abschluss

Mit der deutschen Sprache hat Dong Ding mittlerweile kein Problem mehr. „Als ich mit zwölf Jahren hierher kam, habe ich kein Wort verstanden. Das war schlimm“, erinnert sich der gebürtige Chinese. Heute studiert der 22-Jährige und möchte Lehrer werden. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Das Einzige, was ich an China vermisse, sind meine Großeltern.“

Für viele Neubürger ging mit der Zeremonie ein langer und manchmal schwieriger Weg zu Ende, der sie aus Ländern wie Algerien, Afghanistan, Kirgistan, Pakistan, Senegal, Südafrika, Paraguay, Moldawien, Serbien, Portugal, Ukraine, Irak oder Argentinien nach Deutschland führte. Dass sie nun offiziell deutsche Staatsbürger sind, bekräftigte das Streichquartett des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier musikalisch, als es zum Abschluss die Nationalhymne spielte.