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22.02.2011

Deutsche Touristen erobern Trier

Mehr als ein Drittel aller Übernachtungen in den Trierer Herbergen geht auf das konto der Monate August, September und Oktober.
Mehr als ein Drittel aller Übernachtungen in den Trierer Herbergen geht auf das konto der Monate August, September und Oktober.
Noch fehlen die Dezemberzahlen aus Bad Ems, aber der Trend ist eindeutig: Im letzten Jahr haben mehr Touristen in Trier übernachtet, bei den ausländischen Gästen sind die Zahlen dagegen leicht rückläufig.

In den ersten elf Monaten 2010 checkten laut Statistischem Landesamt 371.060 Gäste in Trierer Hotels ein und damit 5,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Besondes groß war der Zuwachs im November. Damit setzte sich der Trend fort, dass sich die besucherstarke Herbstsaison zunehmend auf diesen Monat ausdehnt, sagte Hans-Albert Becker, Chef der Tourist-Information (TIT). Etwas schlechter als sonst dürften hingegen die Dezemberzahlen, die erst in einigen Wochen vorliegen, wegen wetterbedingter Stor-nierungen ausfallen.

Bei den Übernachtungen (705 062) verzeichnet das Landesamt ein leichtes Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Statistisch gesehen hat jeder Besucher durchschnittlich 1,9 Tage in Trier verbracht. „Das ist, verglichen mit der durchschnittlichen Übernachtungsdauer von 1,6 Tagen beim Städtetourismus, ein sehr guter Wert. In der Tendenz verweilen die Touristen länger hier als in anderen Städten, weil sie wissen, dass Trier viel zu bieten hat und es sich lohnt, das komplette Angebot zu nutzen“, so Susanne Schneider von der TIT, die von drei bis vier Millionen Tagestouristen pro Jahr ausgeht.

In Koblenz ist die Entwicklung bei den Übernachtungen ähnlich wie in Trier, bei den Gästen stagniert dagegen die Zahl. In Mainz steigen beide Werte nach gravierenden Rückgängen in den letzten zwei Jahren wieder.

Dass mit 101.824 ausländischen Gästen 0,3 Prozent weniger als sonst den Weg nach Trier gefunden haben und die Zahl der Übernachtungen aus dieser Besuchergruppe um rund zehn Prozent eingebrochen ist, ist für Becker kein Grund zur Sorge. „Das bedeutet natürlich, dass die Gäste aus dem Ausland nicht mehr so lange geblieben sind wie früher und bei den Ryanair-Touristen wohl langsam eine gewisse Sättigung erreicht ist“, zieht Becker Bilanz. Mit über 27 Prozent habe Trier immer noch einen relativ hohen Anteil ausländischer Gäste. Man werde sich zukünftig verstärkt um diese Besuchergruppe kümmern.

In die neue Saison startet die TIT mit einer Schnupperwanderung am Ostersamstag, die den Auftakt zu einer Aktivwoche mit Rad- und Wandertouren bildet. Neu ist eine Gladiatorenschule mit Jan Krüger ab April sowie das Gladiatorencamp mit den aus „Brot und Spiele“ bekannten Profis von Ars Dimicandi am 18. Juni und 24. September. Der Radverleih, den die TIT mit einer externen Firma anbietet, ermöglicht es den Trier-Touristen, die Zweiräder beispielsweise in Saarburg oder Bernkastel-Kues zurückzugeben. Für Besucher der Koblenzer Bundesgartenschau hält die TIT als einzige Trierer Vorverkaufsstelle ebenso besondere Arrangements bereit wie für Besucher der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012.