Sprungmarken
12.08.2008

Deutliche Einsparungen durch schnelle Anlagen-Entscheidung

Dr. Peter Späth
Dr. Peter Späth
Wer kein Geld zu verschenken hat, sollte jetzt schon „Gegen-Steuern“, denn wer die Weichen jetzt richtig stellt, kann langfristig Abgeltungssteuer vermeiden. Wie das funktioniert, erläutert Dr. Peter Späth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Trier.

Herr Dr. Späth, keine sechs Monate mehr, dann gilt in Deutschland die Abgeltungssteuer. Sind Ihre Kunden schon gerüstet?

Dr. Späth: Ich wünsche mir, dass wir noch häufiger auf das Thema angesprochen werden. Denn die Abgeltungssteuer ändert die Koordinaten für den Anlageerfolg nachhaltig. Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig darauf einzustellen: Wer noch in diesem Jahr investiert, kann sich langfristig erhebliche Steuerzahlungen ersparen.

Wie lautet Ihr Steuer-Sparkonzept?

Am 1. Januar 2009 entfällt die Spekulationsfrist. Konnten Anleger Kursgewinne bislang nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei vereinnahmen, werden für Neuanlagen dann 25 Prozent Abgeltungssteuer fällig – zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Doch für Altanlagen, die bis Ende des Jahres erworben wurden, gelten weiterhin die bisherigen Regeln zur Spekulationsfrist.

Nicht nur Kursgewinne, sondern auch Dividenden werden ab 2009 voll besteuert. Macht das Aktien weniger lukrativ?

Ganz und gar nicht. Je länger der Anlagehorizont, desto attraktiver sind weiterhin Aktieninvestments – besonders Aktienfonds. Denn wer Geld in Fonds anlegt, profitiert von der Expertise erfahrener Profis und von einer breiten Streuung des Kapitals. Das erhöht die Chancen und mindert die Risiken einer Aktienanlage ganz erheblich.

Ihr Tipp: Wie sollen Anleger jetzt handeln?

So bald wie möglich sollte jeder Anleger prüfen, ob sein Kapital optimal investiert ist – am Besten gemeinsam mit seinem persönlichen Kundenberater. Dabei kann langfristig die optimale Vermögensstruktur der Kunden geplant werden.