Sprungmarken
19.01.2010

Der Verbund kann kommen

Bauarbeiten am neuen Gebäudeflügel: In der ersten Etage entstehen ambulante Liegeplätze für Patienten, die nach einer Operation noch am gleichen Tag nach Hause zurückkehren.
Bauarbeiten am neuen Gebäudeflügel: In der ersten Etage entstehen ambulante Liegeplätze für Patienten, die nach einer Operation noch am gleichen Tag nach Hause zurückkehren.
Am Ehranger Marienkrankenhaus laufen die Bauarbeiten zur Erweiterung und Modernisierung des Klinikgebäudes auf Hochtouren. In einem großen Anbau entstehen seit Juli 2009 ein barrierefreier und überdachter Haupteingang, Liegeplätze für ambulantes Operieren im ersten sowie Arzt- und Untersuchungsräume im zweiten Stock.

 Ein neuer Aufzug neben dem Anbau, der das Nachbargebäude bis in den vierten Stock erschließt, verbessert den Patiententransport. Für das Projekt erhält das Krankenhaus Zuschüsse von 2,89 Millionen Euro. 2,17 Millionen Euro stammen aus dem Konjunkturprogramm II, 724.500 Euro fließen aus dem Landeshaushalt nach Ehrang. Die Arbeiten sollen bis Ende 2010 abgeschlossen sein und liegen nach Angaben des Kaufmännischen Direktors Stefan Eiden voll im Zeitplan.

Der Beschluss zur Modernisierung und Erweiterung der Klinik fiel lange vor den ersten Plänen für den Zusammenschluss mit dem evangelischen Elisabethkrankenhaus, der Mitte Dezember bekannt wurde. Dank des Neubauflügels ist das Ehranger Klinikum für künftige Herausforderungen der Fusion erheblich besser gerüstet. Der Trakt wurde so geplant, dass später bei Bedarf zwei weitere Stockwerke hinzugefügt werden können.

Abteilung für Naturheilkunde

Durch die Fusion entsteht in Ehrang die erste Trierer Krankenhausabteilung für Naturheilverfahren. Derzeit wird nach Angaben von Eiden das Konzept entwickelt. Dank des neuen Anbaus können der wachsende Raumbedarf besser gedeckt und die komplexen Abläufe im Interesse der Patienten und Mitarbeiter deutlich effizienter gestaltet werden.

Durch die Fusion mit dem Elisabethkrankenhaus entsteht ein Klinikkomplex mit 363 Betten. Beide Standorte und die insgesamt 830 Arbeitsplätze bleiben langfristig erhalten. Träger des ersten ökumenischen Krankenhausverbunds in Rheinland-Pfalz sind die „Agaplesion“ gemeinnützige Aktiengesellschaft und die Marienhaus GmbH Waldbreitbach.

Die Agaplesion gAG ist einer der bundesweit größten evangelischen Krankenhausträger. Die Marienhaus GmbH, 1903 von der Ordensgemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen gegründet, zählt mit 27 Krankenhäusern, 29 Alten- und Pflegeheimen, zwei Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, acht Hospizen und sieben Bildungseinrichtungen zu den großen katholischen Trägern sozialer Einrichtungen in Deutschland. Die GmbH und ihre Beteiligungsgesellschaften beschäftigen etwa 13.000 Personen. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist das Unternehmen  größter Krankenhausträger und einer der wichtigsten Arbeitgeber.