Ganz gegen den allgemeinen Trend im deutschen Reisemarkt wächst das Interesse der Reiseveranstalter aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und den Niederlanden von Woche zu Woche. Seit dem Ende der letzten Landesausstellung „Karl Marx. 1818-1883. Leben. Werk. Zeit" arbeiten die Ausstellungsmacher bereits an der großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches". Niemand hat sich zu Beginn der Planungen die Bedingungen ausmalen können, vor deren Hintergrund nun eine der wichtigsten Sonderausstellungen Europas stattfindet. Die Auswirkungen werden noch spürbar bleiben, aber die Ausstellungsverantwortlichen des Landesmuseums, des Museums am Dom und des Stadtmuseums Simeonstift haben ihre Hygienekonzepte effizient optimiert, um ein sicheres und hochwertiges Kulturerlebnis für alle Besucher zu ermöglichen.
Die Reiseveranstalter, die jetzt schon gebucht haben, wollen ihren Gästen ein unvergessliches Reiseerlebnis bieten und weit im Voraus ihre Kontingente sichern. Trier ist als Zen-
trum der Antike eines der begehrten Reiseziele in diesem Sommer.
Einen ersten Vorgeschmack auf die Ausstellung gab es vergangene Woche, als der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz in Mainz das Themenjahr rund um die Landesausstellung einläutete. Den ersten Vortrag einer zehnteiligen Reihe, die den Auftakt bildet, hielt Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Trier. Ihn habe schon immer die Frage fasziniert, wie und warum ein so mächtiges Imperium wie das römische Reich untergehen konnte. „Der Untergang Roms ist selbst unter Experten bis heute ein Rätsel", erklärte Reuter, „und so entstanden im Laufe der Jahrhunderte über 200 verschiedene Theorien darüber, warum das römische Reich endete." In seinem abwechslungsreichen Vortrag erläuterte der Experte, wie man eine so hochkomplexe Fragestellung wie jene nach dem Untergang des römischen Reichs in ein ansprechendes Ausstellungskonzept übertragen kann und was die Besucherinnen und Besucher ab dem 25. Juni in Trier erwartet.