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30.03.2010

Denkmal an letzter Ruhestätte

Ralf Schütz (l.) dirigiert im Beisein von Tim Spurzem, Thorsten Jonas und Künstler Guy Charlier (v. l.) den Stein zu der Stelle auf dem ehemaligen französischen Grabfeld, auf der das Kunstwerk in den nächsten Wochen entstehen wird. Foto: Grünflächenamt
Ralf Schütz (l.) dirigiert im Beisein von Tim Spurzem, Thorsten Jonas und Künstler Guy Charlier (v. l.) den Stein zu der Stelle auf dem ehemaligen französischen Grabfeld, auf der das Kunstwerk in den nächsten Wochen entstehen wird. Foto: Grünflächenamt
An die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland soll auf dem Hauptfriedhof im Carré français, dem ehemaligen französischen Grabfeld, künftig eine Skulptur hinweisen. Dort wurden früher Verstorbene der französischen Garnison beigesetzt.

Militärangehörige und französische Zivilisten, insbesondere Kleinkinder, fanden auf diesem kleinen Bereich des Hauptfriedhofs ihre letzte Ruhestätte. Er ist über den Eingang Herzogenbuscher Straße zu erreichen (rund 80 Meter in nördlicher Richtung).

Bis zum Abzug der letzten französischen Streitkräfte 1999 pflegten die Franzosen selbst die Gräber. Danach schwand das Interesse von französischer Seite, sich der Gräber anzunehmen, so dass die städtische Friedhofsverwaltung für eine ordnungsgemäße Pflege der Freiflächen gesorgt hat. Die Gräber selbst verfielen zusehends. Die letzten Grabstätten wurden nach Ablauf des Nutzungsrechtes im vergangenen Jahr abgeräumt und die Fläche eingeebnet.

Während der vergangenen Jahre gab es verschiedene, aber letztlich erfolglose Bemühungen, für den Erhalt dieses Grabfeldes eine Lösung zu finden. Ende 2008 hat sich die Deutsch-Französische-Gesellschaft (DFG) der Sache angenommen mit dem Ziel, gemeinsam mit dem Grünflächenamt

eine konstruktive Lösung zu finden. Der Leistungskurs Kunst des Humboldt-Gymnasiums (HGT) erstellte Entwürfe für ein Denkmal, für des-sen Realisierung Hansjürgen Cornelius, Präsident der DFG, Sponsoren gewinnen konnte.

Einer der Entwürfe war geeignet, daraus eine Skulptur für das französische Grabfeld zu entwickeln: Er zeigt, wie zwei unterschiedliche Nationen über in sich bewegliche Verbindungen trotzdem fest miteinander verbunden sind.

Für die Skulptur, die der Künstler Guy Charlier in den nächsten Wochen anfertigt, wurde jeweils ein Stein aus einem Steinbruch bei Metz und einem in der Eifel auf dem Hauptfriedhof eingebaut. Nach der Fertigstellung erinnert eine Tafel an den Ursprung des ehemaligen französischen Grabfeldes  und erläutert die Geschichte der deutsch-französischen Freundschaft. Auch dieser Text geht auf einen Entwurf des Leistungskurses Kunst zurück. Als einen Teil des städtischen Hauptfriedhofs pflegt das städtische Grünflächenamt die um die Skulptur liegende Fläche auf Dauer.