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23.08.2016

Den Führungswechsel eingeleitet

Tobias Scharfenberger (2. v. r.) unterzeichnet im Beisein von Hermann Lewen, Thomas Egger und Wolfgang Port (v. l.) seinen Arbeitsvertrag als Intendant und Geschäftsführer des Mosel Musikfestivals.
Tobias Scharfenberger (2. v. r.) unterzeichnet im Beisein von Hermann Lewen, Thomas Egger und Wolfgang Port (v. l.) seinen Arbeitsvertrag als Intendant und Geschäftsführer des Mosel Musikfestivals. Foto: MMF/Artur Feller
Tobias Scharfenberger ist designierter Intendant und Geschäftsführer der Mosel Musikfestival gVGmbH. Im Beisein des aktuellen Geschäftsführers und Intendanten Hermann Lewen, des Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Egger und des Stadtbürgermeisters von Bernkastel-Kues, Wolfgang Port, unterzeichnete er im dortigen Rathaus seinen Arbeitsvertrag.

Scharfenberger übernimmt ab 1. Januar 2017 die Geschäftsführung und ab 1. Januar 2018 auch die künstlerische Leitung von Gründungsintendant Hermann Lewen, der dann nach 32 Jahren und weit über 1600 Konzerten Ende 2017 die Leitung des Festivals abgeben wird. Bereits im Dezember 2015 hatte der Aufsichtsrat des Festivals Scharfenberger einstimmig zum Nachfolger Lewens gewählt. Die eineinhalbjährige Übergangsphase entspricht dem ausdrücklichen Wunsch der beiden.

Der gebürtige Münchner Scharfenberger ist mit der amerikanischen Sopranistin Christina Clark verheiratet und hat zwei Kinder. Er machte 1984 Abitur am Trierer Max- Planck- Gymnasium und wurde an den Musikhochschulen von Hannover und Karlsruhe im Hauptfach Gesang ausgebildet, war Preisträger des Bundeswettbewerbs Gesang, des Mozartfestwettbewerbes Würzburg und erhielt die Richard-Strauss-Medaille. 2012 begann er ein berufsbegleitendes Studium im Bereich Kulturmanagement an der Universität Zürich, das er im Dezember 2014 mit dem „Executive Master in Arts Administration“ abschloss. Anschließend arbeitete er kurze Zeit als künstlerischer Betriebsdirektor und stellvertretender Intendant am Theater Trier.

Scharfenberger blickt auf eine 25-jährige internationale Karriere als Open- und Konzertsänger zurück, in der er mit namhaften Dirigenten zusammenarbeitete. Neben mehrjährigen festen Engagements an mehreren Opernhäusern, unter anderem Bielefeld, Köln und Krefeld, gastierte er an der Komischen Oper Berlin, dem Aalto-Theater Essen, der Staatsoper Stuttgart und trat als Solist unter anderem beim Melbourne-Festival, der Bachwoche Ansbach, dem Bachfest Leipzig und den Schwetzinger Festspielen auf.

Künftige neue Akzente seiner Arbeit sieht Scharfenberger im Aufbau eines Young-Artists-Programms, das sich auch explizit mit der Entwicklung neuer Konzertformate auseinandersetzen soll, der Erweiterung des Programmangebots für Kinder, Jugendliche und Familien sowie in der stärkeren Setzung von Themen.

„Hermann Lewen ist es gelungen, das Festival zu einer in der Wahrnehmung durchweg positiven, auch in der internationalen Klassikszene höchst angesehenen Kulturmarke zu entwickeln“, sagte Scharfenberger und ergänzte: „Das ist eine immense Leistung, die in der Region nicht immer gebührend erkannt und wertgeschätzt wird. Das Festival hat immer noch großes Entwicklungspotenzial und ich wünsche, dass es mir gelingt, ihm auf meine Weise eine Seele zu geben, wie es Hermann in der Vergangenheit getan hat.“