Sprungmarken
19.03.2024

Dem Kaiser zu Füßen

Ein stark bewachsener, vergitterter Lichtschacht
Die Führung gewährt besondere Einblicke – wie etwa auf diesen verwitterten Lichtschacht in den Kaiserthermen. Foto: Dominik Ketz

Egal wie schön es an Triers Innenstadt-Oberfläche ist: Schon seit Jahren sehnen sich die Menschen in den Untergrund. Fast immer waren die Termine der „Unterirdisches Trier – was man sonst nicht zu sehen bekommt“-Führung ausverkauft. Nun wurde das Gesamtkonzept einer Verjüngungskur unterzogen. Und das bedeutet in Trier paradoxerweise: Ab 31. März geht es noch weiter in die Vergangenheit zurück als bisher.

In die Ausgrabungen unter der Konstantin-Basilika hineinzukommen, ist selbst im Kreis der Trierer Gästeführerinnen und Gästeführer nur wenigen Eingeweihten vorbehalten. Schließlich muss das dort zu Sehende gut eingeordnet und erklärt werden, um seine Geheimnisse zu enthüllen. Gleiches gilt für den Kryptoportikus beim Basilikavorplatz, einen unterirdischen Wandelgang, der einst zu einer prachtvollen Villa gehörte, die der heutigen Konstantin-Basilika weichen musste. Und doch: In der neuen „Unterirdisch“-Führung „Auf kaiserlichen Spuren – Ober- und unterirdisch durch den Palastbezirk“ bekommen die Gäste einen exklusiven Zugang zu diesen ansonsten verschlossenen Orten – und erfahren einige Insiderinformationen über das Leben vor und während der Kaiserzeit.

Doch damit nicht genug: Auch die Kaiserthermen können selbst manchem Trierer noch ein Geheimnis verraten. Zumindest dann, wenn man sich in die Versorgungsgänge unter der einstigen Badeanlage begibt. Obwohl immer wieder Außenlicht in die steinernen Tunnel hineindringt, verströmen die meterhohen Wände aus Kalksteinquadern genau die richtige  Stimmung, um sich innerlich auf manch Unerhörtes einzustellen. So wissen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende nicht nur, wer oder was sich damals wirklich durch die Gänge bewegte, sondern auch, wie sich das Luxusviertel zwischen Basilika und Badeanlage ab dem zweiten Jahrhundert entwickelte.

Mit einigen wenigen Ausnahmen findet die Führung bis einschließlich Oktober jeden Sonntag um 14 Uhr statt. Da die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt ist, lohnt ein frühzeitiger Ticketkauf. Karten gibt es bei der Tourist-Information an der Porta Nigra, an allen Ticket Regional-Vorverkaufsstellen sowie unter www.ticket-regional.de. Treffpunkt ist am Eingang der Konstantin-Basilika.