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19.11.2019

Deich soll schützen und einladen

Baudezernent Andreas Ludwig, Ortsvorsteher Dirk Löwe, SGD-Präsident Ulrich Kleemann, die Stadtratsmitglieder Anja Reinermann-Matatko und Bernhard Hügle, SGD-Referatsleiter Alfred Weinandy und Landtagsabgeordneter Arnold Schmitt gehen Umweltministerin Ulrike Höfken (3. v. l.) beim ersten Spatenstich zur Hand.
Baudezernent Andreas Ludwig, Ortsvorsteher Dirk Löwe, SGD-Präsident Ulrich Kleemann, die Stadtratsmitglieder Anja Reinermann-Matatko und Bernhard Hügle, SGD-Referatsleiter Alfred Weinandy und Landtagsabgeordneter Arnold Schmitt gehen Umweltministerin Ulrike Höfken (3. v. l.) beim ersten Spatenstich zur Hand.

Insgesamt 11,5 Millionen Euro werden am Moselufer in Trier-Nord in den verbesserten Hochwasserschutz, die attraktivere Gestaltung und die ökologische Aufwertung investiert. Umweltministerin Ulrike Höfken gab jetzt das Startsignal für den letzten Bauabschnitt.

Der Deich entlang des östlichen Moselufers schützt die dahinter liegenden Stadtgebiete, in denen zwei Krankenhäuser stehen und rund 25.000 Menschen leben, schon seit Jahrzehnten vor der Überflutung. Allerdings hat der Damm in Trier-Nord über die Jahre an Standsicherheit eingebüßt und entspricht nicht mehr den aktuellen Standards.

Bereits im November 2018 konnten die Arbeiten zum ersten Bauabschnitt zwischen Kaiser-Wilhelm-Brücke und Jugendherberge abgeschlossen werden. Nun folgt der zweite Teil, der den etwa 1,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Jugendherberge und Ratio umfasst. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis 2021 dauern und laut Schätzung rund 3,7 Millionen Euro kosten. 90 Prozent hiervon wird das Land Rheinland-Pfalz übernehmen. Nahezu zeitgleich mit der Sanierung des Hochwasserdeichs wurde das Moselufer auch ökologisch aufgewertet.

Bei der Sanierung des Hochwasserschutzes und der ökologischen Aufwertung des Moselvorlandes legt Umweltministerin Ulrike Höfken großen Wert darauf, dass diese technischen Maßnahmen auch attraktiv für Mensch und Natur werden. Ein Radweg und eine Uferpromenade sollen zum Verweilen einladen. „Hochwasserschutz heißt nicht, eine monotone Betonwand zwischen Mensch und Fluss zu ziehen. Mit der Vorlandgestaltung werden Uferbefestigungen zurückgebaut, die Uferzonen abgeflacht und die Flussaue aufgeweitet, damit sich das Wasser in dieser Fläche seinen Weg suchen kann, ohne Menschen zu gefährden", so Höfken.

Besonders im Fokus steht bei der Maßnahme der Schutz der Bäume. Ein Ziel, das allerdings nicht so leicht zu erreichen war. Denn die Wurzeln einiger Bäume dringen tief in den Deich ein und könnten dessen Standfestigkeit gefährden. Für den Erhalt von unter Schutz stehenden Bäumen sorgen Wurzelbrücken, die in den Fuß- und Radweg eingebaut werden, und Spundwände, die ebenfalls eingezogen werden. 41 Bäume mussten im Vorfeld der Bauarbeiten dennoch gefällt werden.

Baudezernent Andreas Ludwig freut sich über die Fortsetzung des Großprojekts an der Mosel. „Einerseits ist es wichtig, dass der Hochwasserschutz auf den neuesten Stand gebracht wird. Andererseits wird auch mit dem zweiten Bauabschnitt viel getan zur Steigerung der Lebensqualität. Die Mosel wird noch ein Stück weiter an Trier heranrücken."