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23.05.2006

Das Wandern sei des Trierers Lust

Wirtschaftsausschuss berät „Saar-Hunsrück-Steig“

Mit einem rund 13 Kilometer langen Wanderweg von Trier nach Kasel will sich die Stadt an den „Saar-Hunsrück-Steig“ anschließen. Der neue Steig, ein rund 170 Kilometer langes Wegenetz zwischen Trier, dem saarländischen Mettlach-Orscholz und Idar-Oberstein, soll die wandertouristische Dachmarke der Saar-Hunsrück-Region bilden. Beigeordnete Christiane Horsch und Gudrun Rau, Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück e. V., stellten das Projekt im Wirtschaftsdezernatsausschuss vor. „Wandern ist ‚in’ und wir wollen unseren Touristen auch auf diesem Sektor etwas Neues bieten“, sagte Horsch. Es sei eine einmalige Gelegenheit, sich an einem solch’ großen attraktiven Wanderprojekt zu beteiligen, das die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland verbindet.

Trierer Strecke wird getestet

Um eine geeignete Strecke mit Ausgangspunkt Trier zu finden, hatten Roger Plunien vom Wirtschaftsdezernat und Hans-Albert Becker, Leiter der Tourist Information, gemeinsam die Wanderschuhe geschnürt. Der von ihnen ausgelotete Weg beginnt beim Amphitheater, am Eingang zum Weinlehrpfad. Über den Petrisberg, das Brettenbachtal und den Trimmelter Hof führt die Strecke zur Irschermühle. Von dort geht es vorbei an Filsch und Tarforst und schließlich durch den Wald bis nach Kasel. Damit die Strecke als Prädikatswanderweg des Saar-Hunsrück-Steigs anerkannt wird, müssen strenge Qualitätskriterien erfüllt werden: Schmale Pfade statt breiter Forstwege, weicher Waldboden statt Asphalt, abwechslungsreiche Wegführung, schöne Aussichten und attraktive Rastmöglichkeiten sind Bedingungen für die Auszeichnung mit dem Deutschen Wandersiegel. Über den neuen Weg von Trier nach Kasel entscheidet in den nächsten Wochen eine Wanderkommission.

Der Saar-Hunsrück-Steig kostet insgesamt 260.000 Euro. 70 Prozent tragen die Bundesländer, den Rest die beteiligten Kommunen. Nach Angaben von Wirtschaftsdezernentin Horsch wird Trier insgesamt 10.300 Euro für den neuen Wanderweg ausgeben: 6000 Euro fließen in den nächsten drei Jahren in Marketing- und Werbemaßnahme. Der Rest sind Herrichtungskosten für die Pfade, Rastplätze, das Eingangsportal sowie für Markierung und Beschilderung. „Wir erwarten uns von diesem Projekt zusätzliche Übernachtungs- und Tagesgäste sowie positive Effekte für die Trierer Gastronomen“, so Horsch.

Stadtreinigung stellt sich vor

Im Wirtschaftsdezernatsausschuss stellte außerdem Helmut Müller, Leiter der Stadtreinigung, die Arbeit seines Amtes vor. Neu sei, dass die Straßen in der City überwiegend per Handreinigung gesäubert würden, da die Kehrmaschinen an vielen Stellen nicht mehr durchkämen. Auch die neuen robusteren 640 Papierkörbe, die 2001 im Stadtgebiet aufgestellt wurden, hätten sich bewährt. „Problemecken“ sind nach wie vor Bushaltestellen oder das Moselufer, wo wegen fehlender Gebühren oder ungeklärter Zuständigkeiten oft nur unzureichend gereinigt werden könne.