Sprungmarken
19.01.2016

Das "Sprungbrett-Theater"

Foto: Das Gewinnerteam des Musical Award
Die Jury um Intendant Karl M. Sibelius (3. v. r.) mit den Musical Award-Gewinnern Sarah-Katharina Karl (Mitte, Bühnenbild) und Regisseur Martin G. Berger (4. v. r.). Foto: teatrier
20 Teams hatten sich beworben, vier kamen in die Endrunde, doch fällte die Jury ein einstimmiges Urteil: Der Regisseur Martin G. Berger, unterstützt von Bühnenbildnerin Sarah-Katharina Karl, erhält die Gelegenheit, sein Konzept für „Jesus Christ Superstar“ im Rahmen des Musical Awards noch in dieser Spielzeit am Theater Trier zu realisieren.

„Wir möchten das Verhältnis von Inszenierung, Inhalt und Rezeption in unserer modernen Mediengesellschaft zeigen – mit einer Geschichte, in der nicht Gott zum Menschen wird, sondern ein Mensch von anderen Menschen zum Gott gemacht wird.“ Mit dieser Botschaft wird der gebürtige Berliner Martin G. Berger an die Verwirklichung seiner Vision von „Jesus Christ Superstar“ herangehen. Zuschauer und Akteure des Stücks werden seiner Idee nach ab einem gewissen Zeitpunkt der Aufführung nicht mehr wissen, „was inszeniert ist, was gefühlt, was inszeniertes Gefühl und was gefühlte Inszenierung,“ so sein Entwurf. Mit der überzeugenden Konzeption und einer konsequenten Präsentation gewann er Jury und Publikum im Kasino am Kornmarkt für sich. Nicht nur das Konzept überzeugte die Jury, Martin G. Berger zog auch mit seinem Witz, seiner Energie und seiner Schlagfertigkeit die Zuschauer in seinen Bann. Auch in der abschließenden Publikumsdiskussion schien seine Motivation und seine Vorstellungskraft für die Umsetzung seiner Vision keine Grenzen zu kennen.

Der Intendant des Trierer Theaters, Karl M. Sibelius, blickt gespannt auf das Projekt und freut sich, die Umsetzung der Gewinner-Vision zu ermöglichen: „Das Theater Trier will ein Sprungbrett-Theater sein und ich sehe mich als Intendant als Ermöglicher.“ Auch für die drei übrigen Finalisten war Sibelius voll des Lobes: „Ich bin sehr stolz, dass uns so hochwertige Konzepte präsentiert wurden und unter den interessanten Finalisten des Musical Awards werden wir sicher mit einigen über zukünftige Projekte sprechen.“