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16.05.2006

Countdown für Museumsneubau

Nach dem Richtfest Simeonstift

Hoch hinaus: Die Zimmerer Sven Gondring, Enrico Lorenz und Christian Henz (v. l.) von der Firma Holzbau Henz vor dem Richtbaum auf dem Dachfirst des Museums Simeonstift.
Hoch hinaus: Die Zimmerer Sven Gondring, Enrico Lorenz und Christian Henz (v. l.) von der Firma Holzbau Henz vor dem Richtbaum auf dem Dachfirst des Museums Simeonstift.
„Nun werfe ich das Glas zum Grund, das Haus ist geweiht zu dieser Stund’.“ Mit Wucht schmetterte Zimmerer Sven Gondring nach seinem Richtspruch ein Schnapsglas zu Boden, dessen Scherben dem Städtischen Museum auf dem Weg zu seiner neuen Gestalt Glück bringen sollen. Das Richtfest am vergangenen Freitag war ein wichtiges Etappenziel bei der Sanierung und Erweiterung des mittelalterlichen Gebäudes. Rund 70 Arbeiter rackern zur Zeit mit Hochdruck, denn der Countdown läuft: In 362 Tagen, am 13. Mai 2007, soll das Museum eröffnet werden.

Holkenbrink: „Längst überfällig“

„Mit verbesserten kulturellen Angeboten tragen wir dazu bei, die Bindung der Bevölkerung an unsere Stadt zu vertiefen, ein wichtiger Beitrag, um Abwanderung aufzuhalten und Anreize für Neuansiedlungen zu schaffen“, betonte Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink. Die touristische Attraktivität einer Stadt werde entscheidend von den Kulturangeboten geprägt. Daher sei die Neugestaltung des Museums „längst überfällig“.

Gemeinsam mit Baudezernent Peter Dietze dankte Holkenbrink allen, die sich in unterschiedlichen Bereichen für das Projekt eingesetzt haben und daran mitwirken: Den Mitgliedern des Stadtrates, der Denkmalpflege, der Museumsleitung, dem Kölner Architekten Lukas Baumewerd, dem Amt für Gebäudewirtschaft und allen beteiligten Firmen.

Nach dem Umbau sollen die Schätze der Stadt sowie Wechselausstellungen in einem besucherfreundlichen Haus mit barrierefreiem Zugang, Shops und Gastronomie präsentiert werden. Geplant ist ein gemeinsamer Eingang für das Museum und die Porta Nigra. Auch die Tourist-Information profitiert von der Modernisierung.

Das Projekt kostet insgesamt 9,7 Millionen Euro, von denen die Stadt rund 3,3 Millionen übernimmt. Den Rest trägt das Land. Den Stein ins Rollen brachte das europäische Projekt „Kulturhauptstadtjahr Luxemburg und die Großregion“ mit der Konstantin-Ausstellung, die ab 2. Juni 2007 als erstes Highlight im neuen Museum Simeonstift zu sehen sein wird.