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20.09.2011

César Franck Symbol grenzenloser Musik

César Franck.
César Franck.
Mit dem César-Franck-Festival unterstützt das Städtenetz QuattroPole eine Reihe zu Ehren des Komponisten, der als Symbolfigur der kulturellen Vernetzung der Großregion gilt. Vom 22. Oktober bis 6. November laden Konzerte, Matineen und Vorträge zum Kennenlernen und  Wiederentdecken des französischen Musikers deutsch-belgischer Abstammung ein.

Namhafte Organisten wie Andreas Rothkopf, Philippe Brandeis, Paul Breisch und Paul Kayser arbeiten bei dem Festival erstmals zusammen.  Die Reihe  ist eine Koproduktion mit dem Musikfestival „Orgel ohne Grenzen“. Mit 14 Konzerten bieten sie  einen umfassenden Gesamteindruck der Orgellandschaft in Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier. Es sind sowohl Raritäten aus dem Umfeld des Komponisten zu hören, als auch das Stück „César Franck und die Kunst der Improvisation“. Das Festival bietet zudem eine Ausstellung und Vorträge zum Leben und Werk Francks sowie zu den Kirchen und Orgeln der QuattroPole-Städte. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.

Das Städtenetz QuattroPole unterstützt das Festival, um über die Musik zum Kennenlernen der Nachbarstädte und des Werkes César Francks einzuladen und eine Symbolfigur der grenzüberschreitenden Vernetzung  bekannter zu machen. Der Saarbrücker Kulturdezernent Erik Schrader eröffnet das Musikfestival am Samstag, 22. Oktober, 19 Uhr. Zum Auftakt wird Franck mit einem Festkonzert und einem Vortrag vorgestellt.

Festhochamt in Luxemburg

Am Sonntag, 30. Oktober, 10.30 Uhr, ist die große Messe in A-Dur in einem Festhochamt in der Kathedrale „Unserer lieben Frau“ in Luxemburg zu hören. Das berühmte „Panis Angelicus“ zählt zu den romantischen Meisterwerken. Die Messe wird am gleichen Tag um 17 Uhr in Luxemburg mit dem 150. Psalm in der Vertonung von César Franck noch einmal in der Pfarrkirche St. Martin in Junglinster aufgeführt. Das Vokalensemble '83 aus Saarbrücken unter  Leitung von Basilikakantor Bernhard Leonardy wird an der Orgel von Alain Wirth, Professor für Orgel am Conservatoire de Luxemburg, begleitet.

Am Samstag, 22. Oktober, 11.30 Uhr,  Domorganist Josef Still spielt dsa Orgelwerk „Trois Chorals de César Franck“  im Trierer Dom. Dort präsentiert sich die große „Schwalbennest“-Hauptorgel als beeindruckendes Instrument.

Am Sonntag, 6. November, 12.30 Uhr, werden Interessierte in der gotischen Kathedrale Saint-Étienne in Metz musikalisch zu den „Französischen Wurzeln der Orgelmusik César Francks“ geführt. Am gleichen Tag um 17 Uhr endet das Festival mit einem Konzert in der Metzer Église St. Maximin.

Zur Person

César Franck (1822-1890) gilt als der bedeutendste französische Komponist und Organist der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Wegbereiter der symphonischen Orgelkunst. Nach ersten Auftritten als Pianist in Belgien und der Saar-Lor-Lux-Region zog er mit seinen Eltern nach Paris, wo sein Schaffen als Organist und Komponist in diversen  Kirchen der Hauptstadt begann. Von 1858 bis zu seinem Tod war er Titularorganist der Kirche Ste Clotilde  und wurde 1872 zum Professor für Orgel ans Konservatorium berufen. Mit seinen Wurzeln in drei Ländern ist Franck eine Symbolfigur der kulturellen Vernetzung der QuattroPole-Städte. Seine Klang-Ästhetik hat den reichen Fundus der romantischen Instrumente in den QuattroPole-Städten maßgeblich geprägt.