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23.01.2007

Busfahren wieder neu gelernt

Busfahrlehrer Albert Hohr schiebt die Klappe raus, die nicht nur Rollstuhlfahrern, sondern auch Gehbehinderten das Aussteigen erleichert. Foto:?SWT
Busfahrlehrer Albert Hohr schiebt die Klappe raus, die nicht nur Rollstuhlfahrern, sondern auch Gehbehinderten das Aussteigen erleichert. Foto:?SWT
Elf Teilnehmer haben bei der ersten Seniorenbusschule der Stadtwerke-Verkehrs-GmbH das Busfahren neu gelernt. Im Dialog mit dem „Fahrlehrer“ und untereinander konnten sie viele nützliche Erkenntnisse gewinnen, die alltägliche Fahrten erleichtern. „Mir hat die Seniorenbusschule sehr gut gefallen. Ich werde ab sofort immer rückwärts aussteigen“, sagt der 89-jährige Helmut Kellendonk, der schon seit vielen Jahren mehrmals wöchentlich Bus fährt. Trotz seiner Erfahrung erhielt er neue, hilfreiche Hinweise, die ihm die Fahrten in Zukunft erleichtern. Ein Beispiel ist, dass er die Stufe beim Aussteigen rückwärts viel sicherer und leichter meistern kann als vorwärts. Damit hat die Schule ihr Ziel erreicht, älteren Menschen die nachlassende Sicherheit beim Busfahren wiederzugeben. Angefangen vom Einsteigen an der Haltestelle über das sichere Festhalten im Bus bis zum gefahrlosen Aussteigen. „Wir haben unseren Schülern einfach gezeigt, wie sie sich richtig verhalten und dass sie dann keine Angst haben müssen“, erläutert Busfahrlehrer Albert Hohr. Er warb auch um Verständnis für technische Abläufe, die die Fahrer beachten müssen.

Die Idee zur Busfahrschule kam von Dr. Gottfried Bender vom  Seniorenbüro. Ihm war der Erfahrungsaustausch besonders wichtig: „Ich denke, beide Parteien haben etwas gelernt und wir können mit der Resonanz sehr zufrieden sein.“ Er schlug vor, bei der Neuauflage der Busschule im Frühjahr noch einen praktischen Teil einzubauen, bei dem die Teilnehmer  gezielt einzelne Situationen und richtiges Verhalten „trainieren“ können.