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23.12.2008

Bund fördert Weltkulturerbe

Triers Unesco-Welterbe umfasst neben antiken Bauten auch den Dom und die Liebfrauenkirche aus dem Mittelalter.
Triers Unesco-Welterbe umfasst neben antiken Bauten auch den Dom und die Liebfrauenkirche aus dem Mittelalter.
Gute Nachricht aus Berlin: Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat ein neues Förderprogramm für die Unesco-Weltkulturerbestätten vorgestellt. Mit dem Projekt werden der Erhalt und die Förderung der Denkmäler unterstützt. Für die nächsten fünf Jahre stehen insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung.
Oberbürgermeister Klaus Jensen, der zu Gesprächen mit Bundesverkehrsminister Tiefensee in die Bundeshauptstadt gereist war, äußerte sich zuversichtlich, dass auch Trier mit seinen insgesamt acht Unesco-Weltkulturerbestätten von dem Förderungsprojekt profitieren könne. „Wir werden jetzt mit den verantwortlichen Stellen im Land die notwendigen Schritte einleiten, um bei dem neuen Programm berücksichtigt zu werden“, sagte Jensen nach seiner Rückkehr aus Berlin. Er sehe gute Chancen, zumal es nicht nur um die Stätten selbst gehe, sondern auch um die Gestaltung des Umfeldes.

Laut Mitteilung des Bundesverkehrsministeriums müssen Kommunen, die Bundeshilfen anfordern, etwa ein Drittel der Kosten aus Eigenmitteln beisteuern. In besonderen Härtefällen kann dieser Anteil auf Null reduziert oder durch Mittel Dritter ersetzt werden. Nach Darstellung der Bundesregierung ist das neue Programm auch für die Konjunktur von großer Bedeutung. „Die Welterbestätten sind ein wichtiger Aspekt für Beschäftigung und Wachstum für eine Region“, so Tiefensee in einer Pressemitteilung des Ministeriums. Sowohl im Tourismus als auch in der Bauwirtschaft und im Handwerk würden Arbeitsplätze geschaffen. Investitionen dieser Art regten erfahrungsgemäß Folgeinvestitionen in etwa siebenfacher Größe an.

Zum „Weltkulturerbe der Menschheit“ gehören in Trier die Porta Nigra, der Dom, die Liebfrauen-Basilika, die Konstantin-Basilika, die Kaiserthermen, das Amphitheater, die Barbara-thermen und die Römerbrücke. Auch die nahe gelegene römische Grabessäule in Igel trägt die Auszeichnung. Von einem Welterbe-Projekt werden Einzigartigkeit, Unversehrtheit oder eine herausragende Bedeutung für die Evolution oder Menschheitsgeschichte erwartet. Einmal im Jahr wird über die Aufnahme in die Liste des Weltkultur- oder Weltnaturerbes entschieden. Die Ernennung zum Welterbe ist allerdings nicht mit finanziellen Vorteilen verbunden. Vielmehr verpflichten sich die Träger, sich intensiv und aus eigenen Mitteln für den Erhalt der entsprechenden Stätten einzusetzen.