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01.02.2011

Bürger können mitreden

Einige der alten Kasernengebäude in Feyen bleiben voraussichtlich erhalten. Foto: EGP
Einige der alten Kasernengebäude in Feyen bleiben voraussichtlich erhalten. Foto: EGP
Die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) und das Rathaus wollen für die Konversion des Kasernengeländes in Feyen möglichst frühzeitig eine neue Form der Bürgerbeteiligung und Offenheit etablieren. Auftakt für die regelmäßig stattfindenden „Castelnau-Gesprä-che“ ist am 16. Februar.

Mit dem Verkauf der ehemaligen Kaserne „Castelnau“ im Stadtteil Feyen an den Projektentwickler EGP wurde  der Grundstein für die Wiederbelebung dieser sehr großen Stadtteilbrache gelegt. Die übergeordneten Ziele haben Rathaus und EGP in einem städtebaulichen Vertrag abgesteckt. Nächster Schritt ist ein Rahmenplan für das Gesamtgelände als Grundlage für spätere Bebauungspläne.

Vielfältiger Wohnstandort

Bisher steht lediglich fest, dass die frühere Kaserne entsprechend dem Stadteilrahmenplan Feyen/Weismark in erster Linie zu einem Wohnstand-ort entwickelt werden soll. Hierbei soll eine große Vielfalt an unterschiedlichen Angeboten entstehen, die von günstigen Miet- bis zu Eigentumswohnungen, von verdichteten kleineren Stadthäusern bis zu freistehenden Einfamilienhäusern reicht. Darüber hinaus soll im Sinne einer neuen Mitte für Feyen/Weismark ein Nahversorgungszentrum entstehen. Der Gebäudebestand soll zum Teil erhalten und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Eine weitere besondere Herausforderung bei der Beseitigung dieser 34 Hektar großen Militärbrache ist die Verknüpfung des neuen Viertels mit den gewachsenen Strukturen in der Umgebung.
 
Soweit möglich, ist eine Ressourcen schonende und regenerative Energieversorgung vorgesehen. Daneben zählt die Auseinandersetzung mit Fragen wie Nachbarschaftsbildung, Quartiersversorgung und soziale Infrastruktur zu den Aufgaben der EGP. Um ein bestmögliches und machbares Ergebnis zu erzielen, werden für Teilbereiche verschiedene Stadtplanungs-, Architektur- und Sozialbüros beauftragt, um in Wettbewerbsverfahren möglichst viele Ideen und zusätzliche Expertise zu erhalten.

Größtmögliche Transparenz

Die Trierer Bürger und die Nachbarn des Kasernenareals können von Beginn an mitreden. Nach zwei Auftaktterminen  im Februar und März ist für die „Castelnau-Gespräche“ ab Mai ein Drei-Wochen-Rhythmus geplant. In diesen form- und zwanglosen Werkstattgesprächen werden Vertreter der EGP und des städtischen Baudezernats zunächst über den aktuellen Stand informieren, um im Anschluss in eine direkte Diskussion eintreten zu können. Pro Gesprächsabend werden außerdem Einzelthemen herausgegriffen, die näher erläutert werden.

„Wir versprechen uns hiervon eine größtmögliche Transparenz und wertvolle Hinweise für den laufenden Planungsprozess“, betont Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Unabhängig von diesem Dialog sind im Rahmen der förmlichen Bauleitplanungsverfahren weitere Bürgerbeteiligungen vorgesehen. Kaes-Torchiani legt indes Wert auf die Feststellung, dass die ausgewiesenen sozialen Stadtentwicklungsgebiete wie Trier-Nord, -West oder Ehrang Priorität besitzen und mit den hierfür zur Verfügung stehenden Sondermitteln fortentwickelt würden. Zudem handele es sich für Feyen-Castenau um einen privaten Entwickler.

Termine
  • Mittwoch, 16. Februar, 17.30 Uhr, Auftakt der „Castelnau-Gespräche“, WIP-Center auf dem Petrisberg, Belvedere 1.
  • Freitag, 11. März, 16 Uhr, Vor-Ort-Termin mit Begehung des Geländes.