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16.06.2009

Bürger greifen nach den Sternen

Mausklick für mehr Bürgerbeteiligung: Assistiert von Volker Vorwerk (l.), Toni Loosen-Bach (2.v. r.), und Stefan Garcon, Leiter der Finanzverwaltung (r.), schaltet OB?Klaus Jensen (2. v. l.) die neue Online-Plattform für den Trierer Bürgerhaushalt frei.
Mausklick für mehr Bürgerbeteiligung: Assistiert von Volker Vorwerk (l.), Toni Loosen-Bach (2.v. r.), und Stefan Garcon, Leiter der Finanzverwaltung (r.), schaltet OB?Klaus Jensen (2. v. l.) die neue Online-Plattform für den Trierer Bürgerhaushalt frei.
Jetzt geht’s los: Per Mausklick gab OB¿Klaus Jensen am Montag den Startschuss für den ersten Trierer Bürgerhaushalt. Seit gestern können die Bürgerinnen und Bürger unter www.buergerhaushalt-trier.de ihre eigenen Prioritäten für die städtischen Finanzen setzen.

In der ersten Phase dreht sich alles um die zwischen 1997 und 2007 erstellten Bürgergutachten der 19 Trierer Stadtteile. Rund 800 Trierer hatten sich daran beteiligt und in Arbeitsgruppen eine Fülle von Einzelprojekten für ihren Stadtteil zusammengestellt. „Dieser wichtige Prozess der Bürgerbeteiligung soll nicht verloren gehen“, betonte Jensen.¿„Deshalb haben wir die Gutachten aus aktueller Sicht aufgefrischt und stellen sie im Rahmen des Bürgerhaushalts erneut zur Diskussion.“

Bis zu fünf Sterne vergeben

Bislang wurden 208 Projekte umgesetzt oder zumindest beschlossen. Die Stadt möchte nun wissen, welche der übrigen Vorschläge die Bürger für besonders wichtig halten. Für 576 noch nicht verwirklichte Projekte können deshalb in den kommenden vier Wochen auf der Online-Plattform Sterne vergeben werden. Die Skala der Bewertungen reicht von „gar nicht wichtig“ (ein Stern) bis zu „sehr wichtig“ (fünf Sterne). Für jeden Stadtteil fließen die fünf am besten bewerteten Vorschläge ab 22. September in die zweite Online-Phase ein.

An der Bewertung können nur angemeldete Benutzer teilnehmen. Dafür müssen lediglich Name, Postanschrift und E-Mail-Adresse angegeben werden. Anschließend wird automatisch ein Passwort an den Teilnehmer verschickt. „Wir haben die Barrieren für die Registrierung bewusst niedrig gehalten“, betonte Toni Loosen-Bach, Koordinator für Bürgerbeteiligung im Rathaus. Mehrfachanmeldungen sind aber ausgeschlossen. Der Nutzer muss sich bereits bei der Anmeldung für einen Stadtteil entscheiden und kann dann auch nur Maßnahmen für diesen Bezirk bewerten. Bereits im Vorfeld hatten sich rund 230 Interessenten auf der Website der Stadt für den Bürgerhaushalt registriert.

Jensen hob die Übersichtlichkeit und einfache Bedienbarkeit der Online-Plattform hervor, die von Volker Vorwerk und seinem Team vom Netzwerk „Bürgerwissen“ gestaltet wurde. Vorwerk hat bereits ähnliche Verfahren in in Köln, Berlin-Lichtenberg und Bergheim betreut. Kernstück der Website sind die nach Themengebieten sortierten, kurz erläuterten Vorschläge, die ohne weiteren Zwischenschritt bewertet werden können. Registrierten Benutzern wird angezeigt, für welche Maßnahmen sie bereits Sterne vergeben haben und welche noch offen sind.

Beteiligung ohne Internetzugang

Wer keinen Internetzugang hat, wendet sich unter der Rufnummer 0651/ 718-1014 an Toni Loosen-Bach. Er bietet von Montag bis Donnerstag, 15 bis 16 Uhr, im Rathaus, Zimmer 14, eine Sprechstunde mit Möglichkeit der Internetnutzung an.
 
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