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11.07.2017

Blauer Marx auf Büttenpapier

Künstlerin Lydia Oermann hat Kulturaktien 2017 gestaltet / Erlös geht an Projekte für kulturelle Bildung

Andreas Ammer (l.) und Dr. Bärbel Schulte (r.) präsentieren gemeinsam mit Künstlerin Lydia Oermann die diesjährige Edition der Kulturaktien. Foto: Kulturstiftung
Andreas Ammer (l.) und Dr. Bärbel Schulte (r.) vom Vorstand der Trierer Kulturstiftung präsentieren gemeinsam mit Künstlerin Lydia Oermann die diesjährige Edition der Kulturaktien, die neben einem Portrait von Karl Marx eine skizzenhafte Ansicht der Benediktinerabtei St. Matthias zeigen. Foto: Kulturstiftung

Die für ihre ausdrucksstarken Siebdrucke bekannte Künstlerin Lydia Oermann ist Motivgeberin der neuen Edition der Trierer Kulturaktien. Dr. Andreas Ammer, Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung, und Vorstandskollegin Dr. Bärbel Schulte stellten mit der Künstlerin die Edition 2017 im Stadtmuseum vor.

Die zwei neuen Werke der zwölften Edition erweitern die Sammlung zeitgenössischer Kunst Trierer Künstler auf nun 24 Motive. Mit dem Erlös der auf jeweils 250 limitierten, handsignierten Exemplare fördert die Bürgerstiftung generationsübergreifend Kultur und kulturelle Bildung in Trier.

Lydia Oermann hat eigens zwei Kunstwerke mit Trierer Motiven gestaltet. Die 50 Euro-Aktie ziert ein abstrahiertes Portrait von Karl Marx. Die 100 Euro-Aktie zeigt eine skizzenhaft angelegte Ansicht der Benediktinerabtei St. Matthias. Alle Exemplare der Kulturaktien hat Oermann in einem aufwendigen Siebdruckverfahren gefertigt. Erhältlich sind die Kunstwerke an zehn Verkaufsstellen, unter anderen in Geschäftsstellen der Sparkasse und der Volksbank, der Galerie der Gesellschaft für Bildende Kunst (Palais Walderdorff), im Gut Avelsbach, in der Mayerschen Interbook, im Kulturbüro (Simeonstraße) und im Bürgeramt im Rathaus.

Oermann hat in diesem Jahr nicht nur die Motive geschaffen, sondern auch alle Kulturaktien eigenhändig gedruckt. Ein besonderes Markenzeichen ihrer Werke sind bewusst platzierte „Farbblitzer“, die durch das versetzte Drucken der Farbschichten entstehen. Sie lassen die Kunstwerke mehrdimensional erscheinen und sorgen für eine hohe Individualität jedes Exemplars.

Hauptberuflich arbeitet Oermann für die Landesakademie für Schülerkunst Baden-Württemberg als Pädagogin. Seit acht Jahren hat sie sich auf Inklusionskurse für Förderschulen spezialisiert und verbindet dort ihre Leidenschaft für die Kunst mit der Förderung von Kindern. Diese Berufung war die Motivation für die sozial engagierte Künstlerin, der Kulturstiftung zwei ihrer Werke für die neuen Kulturaktien zu schenken.

Die Bürgerstiftung finanziert unter anderem mit den Erlösen der Kulturaktien die kulturelle Bildung von Kindern in sozialen Brennpunkten der Stadt. „Wenn mit Kunst und Musik Schlüsselkompetenzen ausgebildet werden können, investieren wir in die Zukunft unserer Kinder“, sagte Vorstandsvorsitzender Andreas Ammer.