Sprungmarken
04.10.2016

Bestnoten in fast allen Kategorien

Alexander Geißler montiert das neue rote Schild mit der i-Marke.
Alexander Geißler montiert das neue rote Schild mit der i-Marke in der Nähe des Eingangs zur Trierer Tourist-Info neben der Porta Nigra. Foto: ttm
Elf Prozent über dem Landesdurchschnitt lag die Trierer Tourist-Information mit ihrem Ergebnis bei der jüngsten Zertifizierungsrunde als geprüfte Tourist-Information. Sie erhielt damit zum vierten Mal die begehrte Plakette mit dem roten Schild, die jeweils für drei Jahre vergeben wird. Bewertungsmaßstäbe für die i-Marke sind das Leistungsangebot, das äußere und das innere Erscheinungsbild, das Qualitätsbewusstsein sowie die Beratung und der Service am Schalter.

Die Auszeichnung wird vergeben vom Deutschen Tourismusverband als Dachorganisation der Fremdenverkehrswirtschaft. Zu seinen weiteren Aufgaben gehören die Klassifizierung von Privatquartieren und Ferienwohnungen. Außerdem versteht sich der Verband, der mit seiner Geschäftsstelle vor einigen Jahren von Bonn nach Berlin zog, als politische Lobby für die Tourismuswirtschaft.

Mystery-Check als Basis

Die Bewertung für die zur Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm) gehörende Tourist-Information entstand nach Angaben von ttm-Prokurist Hans-Albert Becker auf der Grundlage eines „Mystery Checks“: Ein Mann im mittleren Alter, der sich sehr für antike Monumente in Trier interessiert, kam in die Tourist-Information und stellte einer Mitarbeiterin sehr detaillierte Fragen. Er wurde

begleitet von einer jungen Frau im Teenager-Alter, die mit einer „Null- Bock“-Attitüde auftrat und mit Tipps, was für ihre Altersgruppe in Trier so „abgeht“, von einem Aufenthalt überzeugt werden musste.

Nach dem Abschluss des Checks gaben sich die Tester zu erkennen. Die Mitarbeiterin erhielt sehr gute Noten: Sie habe umfassend informiert, souverän reagiert und insgesamt die Anforderungen voll erfüllt. Nach Einschätzung von Dorothee Richardt von der ttm lag die besondere Herausforderung darin, dass sich die beiden Gäste mit ganz unterschiedlichen Interessen und Voraussetzungen beraten ließen.

100 Prozent Qualitätsbewusstsein

Im Nachgang zu dem Besuch der Tester erhielt die Tourist-Information eine detaillierte Auswertung mit konkreten Verbesserungsvorschlägen. Becker spricht insgesamt von einem  „tollen Ergebnis“ und bezieht sich mit dieser Einschätzung zum Beispiel auf die Kategorie Qualitätsbewusstsein, wo die Trierer mit 100 Prozent der Gesamtwertung das Optimum schaffen. Knapp dahinter lagen die Bewertungen in den Kategorien Beratung/Service (97 Prozent), Leistungsangebot (93 Prozent) und äußeres Erscheinungsbild (90 Prozent). Etwas schlechter fielen die Noten für das innere Erscheinungsbild der Tourist-Information aus. Die Gründe liegen nach Aussage von Becker in der räumlichen Enge in dem langgestreckten denkmalgeschützten Raum. Deswegen können die Mitarbeiter Prospekte und Info-Materialien nur komprimiert anbieten. Die von den Testern angemahnte Spielecke für Kinder ist wegen der Platznot nicht möglich. „Wir wollen diesen Standort direkt neben der Porta aber unbedingt behalten, es gibt keinen besseren in Trier. Daher müssen wir mit Abstrichen in einer Bewertungskategorie leben“, betont der ttm-Prokurist. Vorschläge der Tester in anderen Kategorien lassen sich teilweise mit relativ geringem Aufwand umsetzen. Fortschritte beim Leistungsangebot der Tourist-Information insgesamt soll die erneuerte Internetseite liefern, die im Sommer 2017 online geht.