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15.06.2010

Berufsschulzentrum bald komplett

Blick auf die Großbaustelle des Berufsschulgebäudes an der Oerenstraße. Im Vordergrund wird das neue Servicegebäude hochgezogen.
Blick auf die Großbaustelle des Berufsschulgebäudes an der Oerenstraße. Im Vordergrund wird das neue Servicegebäude hochgezogen.
Während Berlin ganz im Zeichen des Sparpakets steht, werden von den Kommunen noch die Gelder aus dem 2009 aufgelegten Konjunkturprogramm abgerufen. Fünf der von der Stadt Trier angemeldeten Projekte befinden sich zur Zeit im Bau, darunter die Sanierung des Berufsschulgebäudes J, bei dem vergangene Woche Richtfest gefeiert wurde.

Die Sanierung des 95 Jahre alten Schulgebäudes J ist das mit Abstand größte der Bauvorhaben des Rathauses, die im Rahmen des Konjunkturpakets gefördert werden. Für das Sechs-Millionen-Euro-Projekt erhält die Stadt Zuschüsse von 4,34 Millionen Euro, davon allein 3,83 Millionen aus dem Bundeshaushalt.

In ihrer Ansprache beim Richtfest wertete die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen das Projekt als Beleg für die klare Prioritätensetzung zugunsten der Bildungsinfrastruktur bei der Umsetzung des Konjunkturprogramms. Landesweit seien Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von fast 531 Millionen Euro auf den Weg gebracht worden. Ahnen lobte die Stadt Trier für ihre Entscheidung, gerade im Bereich der Berufsbildenden Schulen, denen es oft an einer wirkungsvollen Lobby fehle, einen deutlichen Schwerpunkt zu setzen.

Rückkehr 2011

OB Klaus Jensen bekannte sich zum Berufsschulzentrum als „essentiellen Bestandteil des Bildungsstandorts
Trier“. Rund 8000 Schüler besuchen die drei Berufsschulen mit den Schwerpunkten Gewerbe und Technik, Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege sowie Wirtschaft. Die Rückkehr der bisher im Gebäude J untergebrachten und derzeit in Ausweichquartieren unterrichteten Klassen ist für 2011 geplant.

„Das Gebäude J ist die letzte offene Wunde beim 30-jährigen Aufbau des Berufsschulzentrums und es ist für uns eine große Freude, dass sie nun geschlossen wird“, sagte Klaus Holbach, Leiter der Berufsbildenden Schule Gewerbe und Technik, stellvertretend für das Kollegium. Die 40 Unterrichtsräume in dem lang gestreckten, viergeschossigen Gebäude erhalten moderne Fenster, eine mit Wärmepumpe betriebene Fußbodenheizung und dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Um Heizenergie zu sparen, wird das Dach neu eingedeckt und die Fassade besser gedämmt. Ein neues Servicegebäude mit Aufzug ermöglicht die barrierefreie Erschließung der Schule.

Heizsystem am Mäusheckerweg

Vier weitere Bauprojekte des Rathauses im Rahmen des Konjunkturprogramms sind zur Zeit im Bau: Die energetische Sanierung der Kita Kernscheid und der Büros der Tourist-Information, der zweite Bauabschnitt beim Kunstrasenplatz Tarforst und das Nahwärmenetz im Schulzentrum Mäusheckerweg. Für drei weitere Vorhaben hat die Stadt die Aufträge bereits erteilt.

Insgesamt gibt es fünf Maßnahmen, deren Investitionssumme sich auf jeweils über eine halbe Million Euro beläuft: Neben dem Gebäude J und der Kita Kernscheid (620 000 Euro) zählen dazu die energetische Sanierung des Friedrich-Wilhelm- (630 000 Euro, Planung abgeschlossen) und des Auguste-Viktoria-Gymnasiums (680 000 Euro, Aufträge erteilt) sowie der Einbau einer Hackschnitzelheizung im Schulzentrum Mäusheckerweg (990 000 Euro, Aufträge erteilt).