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03.06.2008

Beim "Pater" stehen die Türen offen

Beim Fußballturnier gegen den „Bauspielplatz“ können sich die Kinder gemeinsam richtig austoben. Im Hintergrund liegt das „Haus der offenen Tür“, das bereits 1958 in Betrieb genommen wurde.
Beim Fußballturnier gegen den „Bauspielplatz“ können sich die Kinder gemeinsam richtig austoben. Im Hintergrund liegt das „Haus der offenen Tür“, das bereits 1958 in Betrieb genommen wurde.
Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Beim „Pater“, wie das Jugendwerk Don Bosco in Trier-West genannt wird, stehen die Türen für Kinder und Jugendliche immer offen. „Es ist nicht leicht, junge Menschen von Spielekonsole und Internet wegzubekommen“, sagt Pater Reinhard Büker, Leiter des Jugendwerks. Doch das „Haus der offenen Tür“, das im Juni 50jähriges Bestehen feiert, schafft es seit Jahrzehnten, die Jugendlichen aus dem Stadtteil anzulocken. Neben Sport und Spiel bietet das Jugendwerk auch Hilfestellung, zum Beispiel bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder den Hausaufgaben. Außerdem werden regelmäßig Ausflüge angeboten, um über den Tellerrand des Stadtteils zu schauen. Die Kinder können das Programm selbst mitgestalten und ihre Ideen einbringen.
 
Persönliche Beziehungen aufbauen

Für die zehnjährige Samantha und ihre Freundin Laura gibt es beim „Pater“ immer etwas zu tun. Sie kommen täglich und fühlen sich hier sehr wohl: „Man kann viele Sachen machen und sich richtig austoben“, sagt Samantha. Aber erst sind die Hausaufgaben dran. Für ein Referat nutzen die beiden den Computerraum. Währenddessen findet auf dem Hof ein Fußballturnier statt: Zu Gast sind die „Bauis“, Kinder der Jugendeinrichtung Bauspielplatz, ebenfalls aus Trier-West.

Gemeinsam mit zwei weiteren hauptamtlichen Beschäftigten und zwei Praktikanten kümmert sich Pater Büker um die Jugendlichen, die zum Haus der offenen Tür strömen. „Es läuft hier viel über die persönliche Beziehung. Viele Jugendliche kennen wir schon sehr lange und so sind wir oft auch ein wichtiger Ansprechpartner für sie.“ Ganze Generationen von Familien haben sich bereits beim „Pater“ getroffen. Das Haus hat eine lange Tradition im Stadtteil, doch muss es sich immer weiterentwickeln, um attraktiv zu bleiben. „Billard und Kicker reichen heute nicht mehr. Die Jugend verändert sich und damit auch unser Angebot“, sagt Büker.

Für die Zukunft wünscht er sich, das Jugendwerk auch für Kinder außerhalb des Stadtteils attraktiv zu machen. Gelingen könnte dies seiner Meinung nach durch die Soccer-Halle, die bereits ausgebaut wird. „Damit haben wir die Chance, eine Brücke über die Mosel zu bauen und in Trier-West einen Ort der Begegnung für Kinder aus der ganzen Stadt zu schaffen“, so Büker. 

Das 50jährige Bestehen wird gefeiert mit einem großen Jubiläumsfest am Samstag, 7. Juni. Ab 13 Uhr gibt es reichlich Action mit Bogenschießen, Klettern, BMX, Graffiti und vielem mehr. Ab 17 Uhr ist ein Bühnenprogramm geplant, für das viele Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil etwas vorbereitet haben, Musik mit den Leiendeckers und Peter Schulz gibt es ab 19 Uhr.