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31.05.2011

Ausonius auch ein Luxemburger Autor

Professor Franz Ronig, Dr. Paul Dräger und OB Klaus Jensen (v. l.) präsentieren die Neuerscheinung mit Texten aus der Trierer Zeit des spätantiken Dichters Ausonius.Foto: privat
Professor Franz Ronig, Dr. Paul Dräger und OB Klaus Jensen (v. l.) präsentieren die Neuerscheinung mit Texten aus der Trierer Zeit des spätantiken Dichters Ausonius.Foto: privat
OB Klaus Jensen präsentierte im Bischöflichen Priesterseminar den ersten Band einer neuen Gesamtausgabe mit Werken des spätantiken Dichters Decimus Magnus Ausonius (310- 393). Herausgeber ist der Ausonius-Experte Paul Dräger. Das Buch präsentiert auf 662 Seiten die „Mosella“, die „Bissula“ und neun weitere von Dräger der Trierer Periode zugewiesene Werke in völlig neuer Bearbeitung, mit interessanten Erkenntnissen zum Gesamtwerk und vielen Details. So kann der seit Jahrzehnten tobende „Trierer Historikerstreit“ über den Flusskatalog der „Mosella“ als abgeschlossen angesehen werden: Alisontia ist definitiv nicht der Eltzbach, sondern die Alzette (Alzig). Somit ist Ausonius auch ein Luxemburger Autor.

Viele der lateinischen Texte sind erstmals ins Deutsche übersetzt und werden in einem Kommentarteil erläutert. Das neue Buch geht als Band 2 in die Gesamtausgabe ein. In den nächsten Jahren folgen die Bände 1 mit (auto-) biographischen Texten und 3 mit Spätwerken von Ausonius.

OB Jensen hob bei der Buchvorstellung die große Bedeutung solcher Vorhaben für Trier hervor. In der Stadt mit ihrer großen antiken Tradition sei der Fremdenverkehr ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nach Ansprachen von Professor Franz Ronig für die bibliophile Gesellschaft Pro Libris als Gastgeber  und Dr. Alexander Reverchon für den Verlag, führte Dr. Paul Dräger in sein neues Werk ein.
  • „Decimus Magnus Ausonius, Sämtliche Werke, Band 2: Trierer Werke“ herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Paul Dräger, Kliomedia-Verlag, ISBN 978-3-89890-158-1.