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11.05.2010

Ausgrabungen und Salsa-Rhythmen

„Marsch“ von Ejti Stih ist eines der Gemälde, das in der Sonderausstellung „Arte Bolivia“ im Dom- und Diözesanmuseum zu sehen ist. Foto: Dom- und Diözesanmuseum
„Marsch“ von Ejti Stih ist eines der Gemälde, das in der Sonderausstellung „Arte Bolivia“ im Dom- und Diözesanmuseum zu sehen ist. Foto: Dom- und Diözesanmuseum
Getreu dem Motto des Internationalen Museumstags 2010 „Museums for Social Harmony – Museen für ein gesellschaftliches Miteinander“ am Sonntag, 16. Mai, geht es in den vier Trierer Häusern gesellig zu. Bei freiem Eintritt bieten das Stadtmuseum Simeonstift, das Karl-Marx-Haus und das Rheinische Landesmuseum ab 10 Uhr sowie das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum ab 11.30 Uhr ein buntes Programm mit Führungen und Kinderaktionen an.

Mosaik und Münzprägung

Spannendes über Feste und Gesellschaften vergangener Jahrhunderte, Religionsgemeinschaften und Heilige, über Paare und Paarungen sowie hiesige Bruderschaften können Besucher des Stadtmuseums zur vollen Stunde in Kurzführungen erfahren. Um 15 Uhr findet ein Rundgang durch die Sonderausstellung über den Trierer Maler Max Lazarus statt. Ab 11 Uhr können Kinder im Kreativatelier Stempel aus Specksteinen schnitzen. Nachmittags lädt eine Familienführung über Gesellschaftsspiele zum Mitmachen ein.

Im Rheinischen Landesmuseum dreht sich alles um archäologische Ausgrabungen. Mit Bagger und Skalpell oder Zeichenbrett und Computer sind die Archäologen der Vergangenheit auf der Spur. Wie eine Ausgrabung funktioniert, können Besucher auf dem simulierten „Grabungsgelände“ erfahren. Einen Blick hinter die Kulissen erlauben Führungen zur Metallrestaurierung sowie der Rekonstruktion von Mosaiken und Wandmalereien. Eine Mitmachaktion für Kinder und Erwachsene veranschaulicht, wie Römer einst ihre Münzen prägten.

Karl Marx als Migrant

Weil das Karl-Marx-Haus und der städtische Beirat für Migration und Integration kooperieren, kann die Gedenkstätte eine neu konzipierte Füh-rung anbieten. Unter dem Titel „Der Migrant Karl Marx“ bringt sie Inte-ressenten einen der bedeutendsten deutschen Universalgelehrten näher. Kinder ab acht Jahre gehen beim Museumsquiz auf Entdeckungstour, auf ältere Besucher wartet eine Rallye mit kniffligen Fragen rund um Karl Marx und seine Zeit. Im historischen Innenhof spielen um 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr die Musiker von „El Cartel de la Salsa“ südamerikanische Rhythmen. Diese Veranstaltung ge-hört auch zum Programm der Internationalen Tage des Trierer Beirats für Migration und Integration.

Der Frage „Museum – wie geht das?“ gehen die Mitarbeiter des  Dom- und Diözesanmuseums nach. Sie berichten in Kurzführungen über ihre Arbeit und geben Auskunft zu Teilbereichen einer Ausstellungsvorbereitung. Das Haus bietet zudem eine Führung durch die Sonderausstellung „Arte Bolivia“ mit Werken von acht zeitgenössischen Künstlern aus Bolivien an, die anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Bolivienpartnerschaft“ des Bistums stattfindet.

Harmonie als Motto

Den Internationalen Museumstag begehen die Museen zum 33. Mal. Das Motto greift das Thema der Generalkonferenz des Internationalen Museumsrats ICOM in Shanghai auf. Die englische Version „Museums for Social Harmony“ ist eine Übertragung aus dem Chinesischen, die den Begriff „Harmonie“ im Sinne von Ausgewogenheit in vielfältiger Form verwendet. Ziel der weltweiten jährlichen Initiative des ICOM ist es, auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt der mehr als 6 000 Museen allein in Deutschland aufmerksam zu machen.
 
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