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19.05.2015

Aus der Bananenschale wird elektrisches Licht

Schriftzug Marss
Kann der Restmüll ohne Biotonne, ohne Wertstofftonne oder Gelben Sack ökologisch, ökonomisch und soziologisch sinnvoll verwertet werden? Die EU geht davon aus. Denn sie finanziert im Rahmen des Life-Plus-Programms das Projekt „Material Advanced Recovery Sustainable Systems“ (MARSS). Dabei geht es darum, Rest- und Bioabfall in einer Mülltonne zu sammeln und technisch zu trennen. Dies soll so sauber stattfinden, dass der Bioabfall als klimaneutraler, organischer Brennstoff in Biomassekraftwerken eingesetzt werden kann.

Die Technik, die dies ermöglichen soll, wird im Entsorgungs- und Verwertungszentrum Mertesdorf in Kombination mit der dortigen mechanisch-biologischen Trocknungsanlage eingesetzt. Ein knapp fünfminütiger Film zeigt den Weg des Mülls vom Haushalt durch die Anlage. Im Interview erklärt Max Monzel, Geschäftsführer der Regionalen Entsorgungsgesellschaft mbH (RegEnt GmbH) und des A.R.T., Chancen dieses einzigartigen Projekts. Der Film ist auf der Homepage des Verbands zu sehen.

Neben der RegEnt GmbH als Betreiberin der Demonstrationsanlage sind an diesem Projekt die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, die pbo Ingenieurgesellschaft, die Universitá degli Studi di Napoli und die Universitat Autónoma de Barcelona beteiligt. Das Projekt ist auf 40 Monate ausgelegt und soll Ende 2015 abgeschlossen sein. Die Kosten betragen 4,15 Millionen Euro. Davon trägt die EU 2,07 Millionen Euro.