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05.02.2008

Aus dem Stadtrat

Sitzung des Stadtrats im Großen Rathaussaal.
Sitzung des Stadtrats im Großen Rathaussaal.
Rund 75 Minuten dauerte die erste Stadtratssitzung 2008, die von OB Klaus Jensen geleitet wurde. In der Einwohnerfragestunde kritisierte Hans Mertes den „katastrophalen Zustand“ des Bürgersteigs zwischen der Straße An der Hospitalsmühle und dem Hauptfriedhof sowie die Schließung der öffentlichen Toiletten im Eingangsbereich des Friedhofs. Bereits im Oktober hatte Mertes sich im Stadtrat zu Wort gemeldet und gab an, bisher keine Antwort erhalten zu haben. OB Jensen entschuldigte sich für die Verzögerung und kündigte die baldige schriftliche Beantwortung durch die Verwaltung an. 
Bernd Lehmann machte auf die laufende Straßen- und Wegesanierung in Mariahof aufmerksam. Er forderte die Verwaltung auf, dort mehr zu investieren, um die Arbeiten schneller abzuschließen. Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani sagte zu, die Anfrage durch eine schriftliche Stellungnahme oder einen Termin zu klären.

Dachmarke SWT: Um den bereits positiv eingeführten Markennamen „SWT“ weiter zu stärken, hat der Stadtrat einer Dachmarkenstrategie für das regionale Versorgungs- und Verkehrsunternehmen zugestimmt. Die „Stadtwerke Trier GmbH“ heißen nun „SWT Stadtwerke Trier GmbH“. Die einheitliche Außendarstellung soll das Marketing stärken und die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen verbessern.
Eigenständige Logos für einzelne Unternehmensbereiche werden nicht mehr verwendet. Von der Umstellung betroffen sind die „Parken in Trier GmbH“ sowie die Trilan GmbH. An diesem 2001 gegründeten Unternehmen ist neben den Stadtwerken die saarländische Telekommunikationsgesellschaft VSE Net mit 26 Prozent beteiligt. Es bietet EDV- und Telekommunikationsdienstleistungen für gewerbliche Kunden an.
Weiter mit eigenem Logo vertreten ist die Verkehrs-Management und Service GmbH, ein Zusammenschluss der Linienverkehrsfirmen der Region zur Beteiligung am Verkehrsverbund Region Trier. Ihre Hauptaufgabe ist die Verteilung der Fahrgeldeinnahmen. Die Umstellung gilt außerdem nicht für die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg, bei der die Stadtwerke mit zehn Prozent ein kleinerer Gesellschafter sind.

Fußgängerbrücke: Um den Bau einer Fußgängerbrücke über die Straße Im Siebenborn im Gewerbegebiet Zewen zu ermöglichen, hat der Stadtrat bei je einer Enthaltung aus den Reihen der FDP- und der Grünen-Fraktion  eine Änderung des Bebauungsplans BZ 11 beschlossen. Mit der Brücke möchte ein Möbelgeschäft zwei Verkaufsräume verbinden.

Kein Marx-Oratorium: Das Theater Trier wird das Oratorium „Kommunistisches Manifest“ nicht aufführen. Das erklärte Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink im Stadtrat auf Anfrage der SPD-Fraktion. Geplant war die Uraufführung des von dem Komponisten Erwin Schulhoff vertonten Werks anlässlich des 125. Todestages von Karl Marx in diesem Jahr. In Zusammenarbeit mit der Universität, dem Trierer Karl-Marx-Haus und der Friedrich-Ebert-Stiftung wollte das Theater unter der Leitung von Intendant Gerhard Weber das Projekt realisieren. Neben dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier, dem Chor und Extra-Chor des Theaters sollten drei externe Gesangssolisten an der Uraufführung mitwirken.
Als Gründe für die Absage nannte Holkenbrink im Stadtrat Probleme bei der Finanzierung und Komplikationen bei der Koordinierung der verschiedenen Projektpartner. Das Oratorium sei „weder organisatorisch noch finanziell in den Produktionsablauf der laufenden Spielzeit“ zu integrieren, so Holkenbrink.
Intendant Gerhard Weber bedauerte in seiner Stellungnahme die Entscheidung und betonte das große Engagement, das man von Seiten des Theaters dem Projekt entgegengebracht habe. Das Stück wird nach Angaben von SPD-Stadtratsmitglied Waltraud Jammers nun in London uraufgeführt, wo der in Trier geborene Karl Marx im Jahr 1883 verstarb.

Wechsel im Stadtwerke-Verwaltungsrat: Karl Biegel (CDU) ist nach dem einstimmigen Votum des Stadtrats rückwirkend zum 1. Februar neues stimmberechtigtes Mitglied im Verwaltungsrat der „SWT – Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Trier“. Er ist der Nachfolger von Bertrand Adams, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden im Trierer Stadtrat.

Regionalvertretung der Planungsgemeinschaft: Ricarda Kuhner (CDU) ist neues Mitglied in der Regionalvertretung der Planungsgemeinschaft Region Trier und tritt damit die Nachfolge ihres Fraktionskollegen Bertrand Adams an. Stellvertretendes Mitglied ist künftig nach dem Beschluss des Stadtrats Roswitha Winter.