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11.09.2007

Augustinerkirche lockte viele Besucher an

Dr. Angelika Meyer (r.) von der städtischen Denkmalpflege erläutert den Zuhörern die Baugeschichte der Augustinerkirche mit dem Neutorrelief (links oben)
Dr. Angelika Meyer (r.) von der städtischen Denkmalpflege erläutert den Zuhörern die Baugeschichte der Augustinerkirche mit dem Neutorrelief (links oben)
Mehr als fünfeinhalb Millionen Besucher haben am Tag des offenen Denkmals rund 10.000 historische Sakralbauten in ganz Deutschland besucht. Auch in Trier lockten die geöffneten Kirchenbauten zahlreiche Gäste an.

In einer Führung durch den Rathaussaal, an der circa 60 Interessierte teilnahmen, erläuterte die Leiterin des städtischen Denkmalpflegeamtes, Dr. Angelika Meyer, die Geschichte des Bauwerks, das in zwei Phasen um 1300 als Kirche des Augustinereremitenklosters errichtet wurde. Nach der Säkularisation der Anlage 1801 wurde das Gebäude umgebaut und verändert. Große Teile des Kirchenschiffs wurden ab 1810 abgerissen. Heute sind nur noch der Chor und geringe Teile des nördlichen Seitenschiffs erhalten. Der ehemalige Stadtkonservator Friedrich Kutzbach hat 1932 diese verbauten Reste des Langhauses freigelegt und teilweise rekonstruiert.
 
Seit 1967 dient der ehemals sakrale Raum als Rathaussaal. Seinerzeit wurde über dem Eingangsportal das Tympanonrelief des 1877 abgebrochenen Neutores eingebaut. Das Tympanonrelief ist ein bedeutendes Werk romanischer Monumentalskulptur auf dem Christus, Petrus und vermutlich Eucharius dargestellt sind.
Wegen des großen Interesses am Rathaussaal überlegt das städtische Denkmalpflegeamt im kommenden Jahr dort erneut Führungen anzubieten, dann unter dem Schwerpunktthema „Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung“.