Sprungmarken
18.05.2010

Aufwärtsentwicklung dauerhaft absichern

Im September 2009 besuchten Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die Soccerhalle in Trier-West, einem wichtigen Jugendprojekt des Quartiersmanagements
Im September 2009 besuchten Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die Soccerhalle in Trier-West, einem wichtigen Jugendprojekt des Quartiersmanagements
Dank eines städtischen Zuschusses von jährlich 108.000 Euro wird das Quartiersmanagement Trier-West in Trägerschaft des Caritasverbands bis 30. Juni 2015 verlängert. Der Stadtrat gab einstimmig Grünes Licht für diese Förderung. Vertreter mehrerer Fraktionen hatten vorher die Arbeit von Quartiersmanagerin Birgit Pütz und ihrem Team gewürdigt. Der bisherige Vertrag läuft Ende nächsten Monats aus. Zur Begründung der Verlängerung wird in der Beschlussvorlage unter anderem darauf verwiesen, dass sich das Quartiersmanagement als Bindeglied und Koordinierungsinstanz der Projekte zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Programms „Soziale Stadt“ in Trier-West entwickelt habe. Das große Spektrum der Themen und Akteure erfordere eine Schlüsselinstanz, die als Ansprechpartner für die Bewohner genauso präsent sei wie für Planer und weitere Akteure.

Soccerhalle für Jugendliche

Mit dem Zuschussbeschluss nahm der Stadtrat einen umfangreichen Tätigkeitsbericht zur Kenntnis. Seit dem Start 2003 wurden mit zahlreichen Partnern für das Stadtviertel, das in Teilen als sozialer Brennpunkt gilt, dank diverser Zuschüsse bereits viele Projekte umgesetzt oder initiiert.
Im Bereich Wohnumfeld/Soziale Infrastruktur werden die Spielplätze in der Bärenfeld- und der Markusstraße aufgelistet, Verbesserungen der Kita- und Hortbetreuung, 50 Mikroprojekte des Programms „Lokales Kapital für Soziale Zwecke“ und nicht zuletzt der Umbau der Reithalle der alten Gneisenaukaserne zu einer Soccerhalle für Jugendliche mit integriertem Berufsqualifizierungsprojekt. Sie soll im kommenden September offiziell eingeweiht werden.

Ein weiteres Großprojekt, das nach langwierigem Vorlauf auf den Weg gebracht wurde, ist der im Januar begonnene Umbau eines Kasernengebäudes zum Haus des Jugendrechts. Ab Juni soll ein Nachbarhaus zum neuen Sitz der Arge der Stadt Trier und der Agentur für Arbeit umgebaut werden. Bei Gesamtkosten von 4,6 Millionen Euro ist ein städtischer Anteil von rund 3,2 Millionen Euro veranschlagt. Im dritten großen alten Kasernengebäude entsteht ein Studentenwohnheim. Der rund 4,7 Millionen teure Umbau soll im Frühjahr 2011 beginnen. Das Quartiersmanagement wirkt an der Erstellung und Umsetzung des städtebaulichen Rahmenkonzepts für dieses Gebiet mit.
 
Homepage geplant

Weiterer Schwerpunkt ist das Entwicklungskonzept für die städtischen Wohnungen. Dabei muss zum Beispiel geklärt werden, ob die große Immobilie im Irminenwingert noch sanierungsfähig ist. Das Quartiersmanagement betrieb außerdem zwölf Monate lang das Qualifizierungs- und Begegnungszentrum Café Bär und initiierte verschiedene Projekte der Öffentlichkeitsarbeit, darunter die Imagekampagne „Go West“ in Kooperation mit der Fachhochschule und die seit 2006 alle drei Monate erscheinende Stadtteilzeitschrift „ÜberBrücken“ mit einer Auflage von 2 500 Exemplaren. Mitte 2010 soll ergänzend eine eigene Internetseite für Trier-West online gehen.

Vor allem die zahlreichen Bauprojekte sollen den Bewohnern des Viertels einen positiven Auftrieb geben und ihnen zeigen, dass Trier-West kein vergessener Stadtteil ist. Die Verlängerung des Quartiersmanagements hat das Ziel, diesen Aufbruchprozess fortzusetzen.