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04.10.2011

Auf dem Fahrrad schneller durch Trier

Fahrradfahrer in Trier sind Kummer gewöhnt. Oftmals verhindern Baustellen und fehlende Markierungen und Wege zügiges Vorankommen im Stadtverkehr. Dass die Verwaltung aber konstant an Verbesserungen für die Pedalritter arbeitet und 2011 viele wichtige Projekte abgeschlossen hat, stellte Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani im Stadtrat klar.

Der Neubau des Radwegs Spitzmühle und des Moselradwegs im Bereich Nordbad, die neuen Radabstellmöglichkeiten in der Innenstadt oder die Öffnung der Johannisstraße für Radfahrer im Gegenverkehr sind nur einige Projekte, die die Stadt in diesem bereits Jahr umgesetzt hat. „Wir haben eine Reihe von Maßnahmen geplant und realisiert“, sagte Kaes-Torchiani am vergangenen Donnerstag im Stadtrat, als sie auf Anfrage der SPD nach dem aktuellen Sachstand beim Radverkehr antwortete.

Trotz der positiven Entwicklungen konnten nicht alle geplanten Vorhaben abgeschlossen werden, so die Baudezernentin. Beispielsweise musste der für 2011 avisierte Bau des Radwegs in der Weimarer Allee aufgrund personeller Engpässe in der Verwaltung auf das kommenden Jahr verschoben werden. Auch die Aufwertung des Radwegs Weberbach verzögert sich wegen der SWT-Bauarbeiten.

Die Verbesserung der Radinfrastruktur wird 2012 fortgesetzt: Laut Kaes-Torchiani sollen weitere Fahrradabstellplätze in der Innenstadt und Radwege in der Loeb- und Eltzstraße eingerichtet werden. Außerdem sollen Anbindungen, beispielsweise zwischen Bahnhof und Innenstadt, verbessert, Markierungen erneuert und Bordsteine abgesenkt werden. Bereits in diesem Jahr hatte die Stadt Markierungen in der Metzelstraße, der Karl-Marx-Straße und an der Kreuzung Roonstraße/Theodor-Heuss-Allee aufgefrischt und optimiert. Kaes-Torchiani gab zu bedenken, dass Markierungsarbeiten zwar preiswert, „jedoch die räumlichen Voraussetzungen oftmals nicht vorhanden sind, um einen regelkonformen Radweg anzulegen“.

2012 plant die Verwaltung, den Radverkehr über den Augustinerhof zu leiten. Momentan verläuft der Weg direkt vor dem Rathauseingang, wodurch sich für Fußgänger gefährliche Situationen ergeben. Für die Bitburger Straße ist eine verbesserte Fahrradweganbindung zur Fachhochschule vorgesehen. Ins Auge gefassst ist zudem die Öffnung der Treviris-Passage und der damit verbundene Umbau der Bushaltestelle. Daneben soll die Öffnung Am Breitenstein erfolgen und somit der Weg für die östliche Nord-Süd-Querung frei werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt nicht umsetzbar ist die viel diskutierte Ost-West-Querung der Fußgängerzone im Bereich Kornmarkt. Hier fehlt die Zustimmung der Eigentümer. Auch die geplante Radstation am Hauptbahnhof hängt weiter in der Schwebe. „Uns brennt das Thema auf den Nägeln und wir nehmen die Problematik sehr ernst. Doch der Sachverhalt ist äußerst komplex und die Betreiberfrage ist noch nicht geregelt“, sagte die Baudezernentin.