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07.06.2011

Atelier statt Klassenraum

Die Kinder der Grundschule Feyen erkunden im Workshop von Simone Busch freie Improvisationen in der abstrakten Malerei. Foto: SWT
Die Kinder der Grundschule Feyen erkunden im Workshop von Simone Busch freie Improvisationen in der abstrakten Malerei. Foto: SWT
Schon zum fünften Mal haben die Stadtwerke mit der Europäischen Kunstakademie die SWT-Jugendkunstschule ausgerichtet. 130 Kindern und Jugendlichen standen drei Tage lang das Know-How der Dozenten, Arbeitsmaterial und die Infrastruktur der EKA zur Verfügung.  

In der Jugendkunstschule 2011 tauschten unter anderem die Klassen 2a, b, c und 4b der Grundschule Feyen, die 8d vom HGT sowie ein Leis-tungskurs der Jahrgangsstufe 12 am AMG das Klassenzimmner gegen das Atelier. Siebdruck, Leinwand-Malerei, Holzskulpturen und Action Painting standen auf dem Stundenplan.

Unter Anleitung erfahrener Dozenten haben die Schüler grundiert, ge-hämmert, gemalt und gedruckt. Sie haben Techniken erlernt, für die im regulären Kunstunterricht sowohl das Material als auch der Platz fehlen. Die Feyener Grundschüler  erprobten sich im Action Painting unter  Leitung von Simone Busch, bei den Jugendlichen vom HGT standen Malerei sowie  plastisches Arbeiten mit Holz unter der Leitung von Sebastian Böhm und Britta Deutsch auf dem Programm.

Der AMG-Leistungskurs  erlernte Grundtechniken der Radierung unter Leitung der renommierten Künstlerin Ruth Clemens. Grundschüler der Klasse 2 und 3 aus Dudeldorf erprobten sich mit Unterstützung von Marion Häuser und Melanie Diehl als Holzbildhauer und Siebdrucker.

Wer sich unter dem Workshop eine klassische Unterrichtssituation vorstellt, liegt falsch: „Wir stellen den Schülern zwar bei Bedarf unser Wissen und unsere Fähigkeiten als Künstler zur Verfügung. Der Antrieb für ihr Schaffen müssen aber die eigene Empfindung und Wahrnehmung sein“, erklärt Dozent Sebastian Böhm. Diese Arbeitsweise kommt bei den Kindern und Jugendlichen gut an. „Ich musste meine Teilnehmer regelrecht zu einer Mittagspause zwingen, so vertieft waren sie in die Arbeit“, berichtet Dozentin Britta Deutsch.

Zum Abschluss präsentierten die jungen Künstler ihre Arbeiten im Rahmen einer gemeinsamen Werkschau ihren Lehrern, Eltern und Familien. „Ich war richtig neidisch auf meine Tochter, als ich von dem Projekt gehört habe“, verrät eine Mutter bei dem Rundgang durch die Ateliers.
 
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